Leider muss ich gleich spoilern: Eine Creme, die ausnahmslos für alle funktioniert, die gibt es nicht. Aber es gibt Eigenschaften, die eine Creme in jedem Fall erfüllen muss – ganz unabhängig vom Hauttyp – und die wirst du heute erfahren.

Was ist eine Creme?

Eine Creme ist eine Emulsion zwischen einer hydrophilen (wässrig) und einer lipophilen Komponente (ölig). Emulgatoren halten die beiden Phasen zusammen, ohne dass sie sich voneinander trennen und sich das Öl absetzt.

Warum brauche ich eine Creme?

Gerade die Gesichtshaut, die allein schon durch die Talgdrüsen andere Bedürfnisse hat als der restliche Körper, bedarf einer besonderen Pflege. Körperstellen, die häufig gereinigt und damit gereizt werden, sind zudem besonders sensibel. Während der Körper auch mal eine Wäsche mit Sulfaten und Duftstoffen „verzeiht“, reagiert das Gesicht schnell mit Rötungen, Unreinheiten und Ausschlag.

[Du willst wissen, worauf es bei einer Reinigung ankommt? Lies unseren letzten Artikel „Die beste Reinigung – darauf solltest du achten!“]

Eine Cream soll im Idealfall die Haut einerseits stärken, andererseits auch als Schutzschicht fungieren, um Gutes drin zu halten und Schädliches draußen zu halten.

Vielleicht erinnerst du dich, dass du als Kind / Jugendlicher gar keine Creme verwendet hast und fragst dich nun vielleicht, warum du mit zunehmenden Alter vermehrt das Bedürfnis verspürst, deine Gesichtshaut zu pflegen.

Es ist so, dass die hauteigenen NMF (Natural Moisturizing Factors), Emulgatoren, Lipide & co. mit dem Alter abnehmen. So entstehen ab 25 auch erste Fältchen, ein fahler Teint, Verhornungsstörungen usw. Während in der Jugend eine Überproduktion von Talg einhergehend mit Unreinheiten nicht selten sind, hat man als Erwachsener eher mit stellenweiser Trockenheit zu kämpfen. (Übrigens: Unreine Haut kann auch trocken sein.)

Die Creme bildet den finalen Schritt jeder guten Hautpflege und sollte der Haut nun all die Bestandteile liefern, die sie benötigt, um gesund zu funktionieren.

Argumente, die Haut würde dann aufhören, selbst zu „arbeiten“ sind schlichtweg falsch. Die Pflege verringert den unaufhörlichen Verfall, sodass die Haut länger jung und glatt aussieht, als sie dies natürlicherweise täte. Lassen wir UV-Schutz und äußerlich applizierte Pflege weg, so schreiten die DNA Schäden täglich voran, die Elastizität nimmt ab, Hyperpigmentierungen entstehen usw. Die Konsequenz ist, dass wir gegebenenfalls schneller alt aussehen. Dies ist eine persönliche Entscheidung. Jedoch sollte man das Hautkrebsrisiko ohne täglichen UV Schutz nicht unterschätzen.

Die genetische Komponente der Hautalterung lässt sich durch Hautpflege natürlich nicht beeinflussen. Hier hilft nur eine gesunde Lebensweise bestehend aus:

  1. Gesunder Ernährung. Gesund, das bedeutet, vollwertig (unverarbeitet) und pflanzlich.
  2. Ausreichend Bewegung.
  3. Nicht rauchen & keinen Alkohol trinken

Die Verpackung.

Tiegel sind hübsch anzusehen, jedoch nicht hygienisch.

 

Um die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe so lang wie möglich zu erhalten, solltest du darauf achten, dass deine Gesichtscreme luftdicht verschlossen ist. Airless Pumpspender sind ideal, weil sie Luft, Keime & Bakterien draußen halten. Tiegel sind hübsch anzusehen, jedoch gelangen jedes Mal Bakterien und Keime in die Creme, wenn du sie mit den Fingern herausnimmst.

Airless Pumpspender halten Luft, Bakterien & Keime draußen.

 

Die Basis einer Gesichtscreme.

Die Basis einer guten Gesichtscreme sollte der Haut nachempfunden sein.

„Die hauteigene Schutzschicht besteht chemisch gesehen aus: Triglyceriden, Wachsestern, Fettsäuren, Squalen, Diglyceriden, Cholesterinestern, Cholesterin, Ceramiden und Phosphatidylcholin. “ (Hautschutzengel)


Eine sanfte Reinigung und eine Creme, die der Haut nachempfunden wurde, bilden die Basis jeder großartigen Hautpflege. Hier geht’s zum Set.

 

[ Übrigens: Sheabutter (Butyrospermum Parkii Butter) beispielsweise enthält diese Komponenten und wird daher gern in Gesichtscremes eingesetzt. Jedoch sind Reaktionen mit Unreinheiten nicht selten, weil die Sheabutter doch sehr reichhaltig ist. Für die trockene oder reifere Haut vielleicht perfekt, für die Akne Haut wiederum eventuell too much. Es gibt tolle alternative Zusammensetzungen, die der hautidentisch sind. ]

Achte also darauf, dass deine Creme nicht auf Mineral- oder Silikonöl basiert. Dies sind günstige, synthetische Alternativen, die nicht in die Haut penetrieren können, sondern auf der Hautoberfläche aufliegen und so für ein geschmeidiges Hautgefühl sorgen. Der Effekt ist jedoch nur kurzfristig und verfliegt durch den natürlichen Abrieb, aber spätestens bei der nächsten Gesichtswäsche. Langfristig wird der Haut jedoch nicht damit geholfen. Mineralöle kennst du sicherlich als Vaseline. In der Inci Liste erkennst du es an den Bezeichnungen Petrolatum, Ceresin, Ozokerite, Microcrystalline Wax, Paraffin, Paraffinum Liquidum. Silikon hat in der Inci Liste die Endung -cone oder -xane (Dimethicone, Siloxane, …).

Ein reines Öl statt einer Creme zu verwenden ist ebenso nicht sinnvoll, weil die Haut die fehlenden Bestandteil selbst kompensieren muss. Ist sie noch jung, funktioniert das meist ohne Folgen. Wenn die NMFs und natürlichen Emulgatoren in der Haut beispielsweise abnehmen, dann verhält sich ein reines Öl wie eine Waschsubstanz – sie entzieht der Haut den Talg und trocknet sie langfristig aus. Auch die Anwendung auf feuchter Haut, um eine Spontanemulsion zu erzeugen, genügt nicht. Denn Wasser liefert letztendlich nicht die fehlenden Bestandteile und ist zudem aus dem Hahn auch nie ganz hygienisch. Wenn du von den pflegenden Eigenschaften eines Öls profitieren möchtest, dann kannst du ein bis zwei Tropfen in deine Creme rühren. Aber nicht in die Verpackung, sondern kurz bevor du sie aufträgst.

Die Hilfsstoffe einer Gesichtscreme.

Als Hilfstoffe sollten hautidentische Emulgatoren wie Lecithin und Ceramide 3 zum Einsatz kommen. Verzichte auf PEG-Derivate.

Auf klassische Konservierungsstoffe kannst du ebenso verzichten. Antimiktobiell wirken nämlich auch einige Inhaltsstoffe, die zudem eine Funktion für die Haut erfüllen wie Pentylene Glykol und Vitamin E.

Das gleiche gilt für Parfum (Fragrance), Duftstoffe und essential oils / ätherische Öle. Diese sind potenziell allergen und erfüllen keine Funktion für die Haut. Ätherische Öle sind häufig natürlicherweise in Naturprodukten, die bestimmte Öle enthalten. Du erkennst Duftstoffe u.a. an den Endungen -ene, -ol, -al. Ein paar Beispiele sind linalool, geraniol, limonene, ….

Die Reparierende Nachtpflege ist frei von Silikon- und Mineralölen sowie Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen. Stattdessen bilden Pentylene Glykol als hochverträgliches und gleichzeitig pflegendes Lösungsmittel, das hauteigene Lipid Ceramide NP, Caprylic/ Capric Triglyceride als Hauptfettanteil sowie u.a. Lecithin als hauteigener Emulgator die Basis.

Die Wirkstoffe einer Gesichtscreme.

Stimmt die Basis, kann man die Gesichtscreme nun noch ordentlich aufpimpen und ihr feuchtigkeitsspendende Eigenschaften, Anti Aging Power & co. verleihen. Übliche Wirkstoffe in Cremes sind Antioxidantien, Extrakte, Öle & co.

Die Reparierende Nachtpflege von Skincerely Yours enthält Ectoin, ein Anti Aging Wirkstoff, der die Zellen vor Austrocknung schützt, DNA Schäden repariert und zur Regeneration der Haut beiträgt. Rote Beete Extrakt hydratisiert langfristig. Vitamin E & Vitamin C sind wirksame Antioxidantien, welche die Haut vor freien Radikalen schützen.

Willst du mehr über Inhaltsstoffe und ihre Funktion erfahren? Schau mal auf der Website vorbei. Hier erklären wir dir jeden einzelnen Inhaltsstoff, den wir einsetzen. Damit du dich so einfach wie möglich im Hautpflege Dschungel zurecht findest!

Wenn du dich gerne tiefergehend mit einem bestimmten Inhaltsstoff auseinander setzen möchtest, dann schau doch auch mal in unserem Inhaltsstoffe Lexikon vorbei!

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