Im heutigen Artikel wird es um Pickelmale gehen und was du tun kannst, um die unliebsamen Verfärbungen schneller loszuwerden.
Zunächst zur Ursache von Pickelmalen: Akne.
Akne taucht nicht nur in der Pubertät auf, sondern auch im Erwachsenenalter. Während die Akne in der Pubertät gehäuft bei Männern vorkommt, haben ab 25 vermehrt Frauen mit Spätakne zu kämpfen. Das kann sehr belastend werden. Während man sich als Jugendlicher damit beruhigen kann, dass sich die Akne selbst ausschleichen wird, bekommt man es mit Ende 20 dann eher mit der Angst zu tun: Wird die Akne je wieder verschwinden?
Im Unterschied zur Akne in der Pubertät sind bei der Spätakne weniger die T-Zone, sondern mehr die Wangen- und Halspartie betroffen. Außerdem ist die Haut an den Wangen in vielen Fällen trocken. Doch der Anschein trügt. Hierbei handelt es sich um eine dehydrierte Fetthaut. Das bedeutet: Die Haut ist fettig und zugleich feuchtigkeitsarm. (Eine trockene Haut dagegen ist fett- und feuchtigkeitsarm).
Zu Beruhigung vorneweg: Gerade nach Absetzen der Pille braucht der Körper bis zu zwei Jahre, um ein hormonelles Gleichgewicht wieder herzustellen. Das bedeutet, Akne kann einfach wieder verschwinden. Außerdem ist sie gesundheitlich unbedenklich. Und solange sie da ist: Keine Panik! Es gibt Möglichkeiten, die Symptome der Spätakne zu heilen.
Du solltest unbedingt zum Hautarzt gehen.
1. Um abklären zu lassen, ob es sich überhaupt um Akne handelt oder zum Beispiel Rosacea. Mehr Infos dazu gibt es bei Rosacea Expertin Franziska Ring: Akne oder Rosacea? Oder doch eine Mischform?
2. um ernstere Erkrankungen auszuschließen (zum Beispiel PCOS).
3. Um deinen Stresspegel zu senken. Denn wenn du erstmal erfährst, was deine Möglichkeiten sind, wirst du dich gleich viel weniger ohnmächtig fühlen.
Nun zum eigentlichen Thema des Blogposts. Vielleicht bist du die Akne bereits losgeworden und hast nur noch mit den Spuren davon zu kämpfen. Den Aknenarben und Pickelmalen. Aknenarben sind ein separates Thema. Heute soll es um Pickelmale gehen – das sind dunkle Verfärbungen an den Stellen, an denen Pickel waren. Diese halten sich hartnäckig und sind schwer loszuwerden. Genau deswegen möchte ich dir ein paar Tipps an die Hand geben, die das Verschwinden dieser unliebsamen Flecken beschleunigen.
5 Tipps, um Pickelmale loszuwerden
1. Vorbeugen
Der erste Schritt, um Pickelmale zu verhindert, ist der Entstehung von Entzündungen vorzubeugen. Als erstes solltest du sichergehen, dass du die gängigen Akne Trigger vermeidest.
- fettige Cremes, Öle
- komedogene Inhaltsstoffe
- Dehydrierung der Haut
- Harsche Waschsubstanzen (Sulfate)
- Irritans (Duftstoffe etc.)
- Sonne (gefühlte Wahrheit: bei einigen wirkt UV B Strahlung entzündungshemmend, bei anderen verschlimmert sich die Akne)
- mechanische Peelings (reizen die Haut)
- dreckige Make Up Pinsel
- ins Gesicht fassen
- Handy beim Telefonieren ans Gesicht halten (benutze stattdessen Kopfhörer)
- mit einem bärtigen Mann kuscheln 😀
Und du solltest folgendes in deine Gewohnheit einbauen:
- Kissenbezug wöchentlich wechseln
- jeden Tag ein frisches Handtuch fürs Gesicht benutzen
- Handtücher bei 90 Grad waschen und nicht lange in der Waschmaschine liegen lassen, sondern direkt zum Trocknen aufhängen
- 2 Liter am Tag trinken
- Hände regelmäßig waschen (nicht so gut für dein Immunsystem, aber falls du dir doch mal ins Gesicht fasst)
Wenn du das alles sowieso schon beherzigst und die Akne unverändert bleibt, dann gibt es Präparate, die sehr wirksam sind, die Symptome zu behandeln.
Die richtige Reinigung: Bei zu Akne neigender Haut ist die Reinigung essentiell, um die Akne nicht zu begünstigen. Verwende eine ölfreie Gel-Reinigung, die sanft, dabei gründlich reinigt, nicht austrocknet, den natürlichen Säuremantel der Haut erhält und frei von potenziell irritierenden Inhaltsstoffen ist.
Die richtigen Wirkstoffe.
BPO (Benzoylperoxid):
Benzoyl Peroxide bekommst du rezeptfrei in der Apotheke. Während bis 3% zur großflächigen Behandlung eingesetzt werden, dienen 5% und 10% als Spot Treatment. Lass dich in der Apotheke gut beraten. Wenn das Produkt bei dir anschlägt, wirst du schnell Erfolge sehen. Um das Irritationspotenzial zu senken, schau mal hier vorbei.
Retinol:
Retinol (Vitamin A) gibt es in rezeptfreien Hautpflegeprodukten sowie in verschreibungspflichtigen. Reines Retinol, das vom Arzt verschrieben wird, ist wirksamer als Retinol-Derivate, erhöht aber auch das Risiko von Hautirritationen. Daher die Haut erst langsam daran gewöhnen: Zu Beginn alle zwei Tage auftragen und schauen, wie gut das Produkt vertragen wird.
Azelainsäure: Auch Azelainsäure soll bei Akne gute Ergebnisse erzielen. Da Akne aufgrund einer Verhornungsstörung entsteht, kann der schälende Effekt der Azelainsäure die Talgdrüsenausgänge frei legen.
Azelainsäure
Zink: In leichteren Fällen hilft auch schon Zink, um Entzündungen zu beruhigen. Ob kolloidales Zink als Gesichtswasser (Amazon) oder ein Hautpflegeprodukt aus der Apotheke, Zink hat viele gute Eigenschaften – äußerlich wie innerlich.
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[Natürlich gibt es noch ganz andere Möglichkeiten wie die Therapie mit topischen Antibiotika Cremes oder Isotretinoin. Solche Arzneimittel bekommst du jedoch nur vom Arzt nach gründlicher Untersuchung verschrieben.]
ACHTUNG: Spezielle Akne Wirkstoffe bzw. Medikamente trocknen die Haut aus. Doch lass dich nicht davon abschrecken. Das ist ja nur temporär. Es kann hilfreich sein, eine zeitlang komplett auf Öl-/ Fettanteil in der Hautpflege zu verzichten und sie auf ein Minimum zu reduzieren. Denn gerade reichhaltige Anti Aging Cremes können bei dir Akne triggern, während andere absolut begeistert sind.
Die richtige Ernährung.
Diesen Punkt fasse ich unter die Kategorie vorbeugen, weil eine schlechte Ernährung Akne zwar triggern kann, eine lupenreine Ernährung aber im Umkehrschluss nicht hormonell bedingte Akne gänzlich heilen kann. Wenn aber z.B. dein Darm eine große Rolle bei deinen Hautproblemen spielt, dann kann die Ernährung einiges bewirken. Oft spielen ja auch mehrere Faktoren zusammen.
Aber auch bei hormonell bedingter Akne gibt es Lebensmittel, die einen positiven und regulierenden Einfluss auf den Hormonhaushalt haben. Minze zum Beispiel, sie hemmt die Androgene im Blut (Überschuss an männlichen Hormonen), die zu Akne führen. Der Effekt von Minze ist so stark, dass Schwangere und Stillende auf Minze verzichten sollten, weil sie Fehlgeburten auslösen bzw. abstillend wirken kann.
Das Thema Ernährung ist so groß, sodass ich dir hier nur ein paar Tipps zusammenfasse:
- Auf Milchprodukte verzichten
- Auf Alkohol und Zigaretten verzichten
- Zucker auf ein Minimum reduzieren
- Fettarm essen
- möglichst unverarbeitet & vollwertig essen
- ausreichend trinken
- Lebensmittel essen, die einen positiven Einfluss auf den Hormonhaushalt haben
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Stressreduktion.
Akne kann für Betroffene sehr belastend sein und „an die Psyche gehen“. Aber auch umgekehrt, kann Stress, Sorgen und Kummer Akne begünstigen. Ein Teufelskreis. Du solltest nicht scheuen, dir Hilfe zu suchen. (Auch ein tolles Buch, das deine Perspektive verändert, kann schon Wunder bewirken. Oder Instagram Accounts entfolgen, die dich unter Druck setzen.)
Die Akne definiert dich nicht. Es ist deine Haut, aber nicht „deine“ Akne. Sie ist kein Teil deiner Identität! Und vor allem hat sie keinen Einfluss auf deinen Selbstwert. Sie ist lediglich ein Ausdruck deines Körpers, dass gerade etwas nicht ganz im Gleichgewicht ist. Vielleicht schaffst du es sogar, Dankbarkeit zu entwickeln, dass deine Haut dir so viel verrät:
Meine Haut ist so stark, sie beschützt mich – jeden Tag. Sie hält so viel aus und verzeiht mir so viel. Aber sie spiegelt auch wieder, wie es mir geht. […]
https://www.youtube.com/watch?v=wbRguwQisYs&feature=emb_logo
2. Sonne meiden und UV Schutz
Pigmentflecken und andere Unebenmäßigkeiten wie Hyperpigmentieren etstehen durch einen Überschuss an Melanin. UV Strahlung fördert die Melaninproduktion. Meide also die direkte Sonne und trage täglich einen UV Schutz von 30. Achte auch beim Sonnenschutz darauf, dass er nicht zu reichhaltig ist und der Fettanteil gering ausfällt. Eine leichte Tagespflege mit LSF 30 wäre ideal.
3. Regelmäßig Peelen
Du kannst deine Haut regelmäßig peelen. Dies löst nicht nur Verhornungen (infolgedessen Talg nicht abfließen kann), sondern beschleunigt auch die Zellerneuerung, wodurch die Pickelmale schneller verblassen. Natürlich ist von Fruchtsäure Peelings die Rede. Diese schälen die Haut, ohne sie zu verletzen wie es bei mechanischen Peelings mit spitzen Partikeln der Fall ist. Die Anwendungshäufigkeit richtet sich nach der Konzentration und Toleranz deiner Haut.
Im ‚Get the glow‘ Toner von Skincerely Yours sind 10% Glykolsäure enthalten. Anfänger können ihn 1-2 x die Woche anwenden. Fortgeschrittene bis zu täglich.
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[Lies‘ hier die Review von Anja Frankenhäuser zum ‚Get the glow‘ Toner]
4. Gezielt aufhellen
Um Pickelmale aufzuhellen, aber auch Hyperpigmentierungen & co, gibt es einige beliebte Wirkstoffe wie die schon erwähnte Azelainsäure, Vitamin C, Niacinamide, Acetyl Glucosamin.
Die Kombination von Niacinamiden und Acetyl Glucosamin ist dabei besonders effektiv:
“ Acetyl Glucosamine ist […] ein Inhibitor der Melaninsynthese. Indem eines der Schlüsselenzyme gehemmt wird, entsteht weniger Melanin. Unterbindet man nun noch zusätzlich den Transport des Hautfarbstoffes Melanin in die Zellen der obersten Hautschicht (Keranocyten), ist die Wirkung gegen Fehlpigmentierungen maximal. So haben Studien gezeigt, dass Acetyl Glucosamin in Kombination mit einem der Stoffe, die den Transport von Melanin hemmen – Niacinamide – besonders wirksam gegen Hyperpigmentierungen ist. “ (Inci Wiki: Acetyl Glucosamine; eattraincare.de)
Auch Mikrodermabrasion und Lasertherapie sind Möglichkeiten, jedoch nicht für jeden Hauttyp geeignet. Bei dunklen Typen können Verfärbungen zurück bleiben. Dazu berät dich aber der Hautarzt bzw. die medizinische Kosmetikerin.
Haben dir die Tipps geholfen?
Ich würde mich sehr freuen, wenn du deine Erfahrungen mit mir und anderen teilst – bis du Pickelmale bereits erfolgreich losgeworden und hast Tipps? Teile deine Geschichte und hilf anderen, Akne, Narben und Pickelmale loszuwerden.
Bis zum nächsten Post <3