Der Schlüssel zu einer strahlend schönen Haut

Die “Hautbarriere” ist dir vielleicht bereits ein Begriff oder zumindest aus Werbesprüchen bekannt. Aber könntest du jetzt aus dem Stehgreif sagen, welche Funktion die Hautbarriere hat und warum sie so wichtig für eine gesunde, strahlend schöne Haut ist?

Wenn nicht, dann solltest du unbedingt weiterlesen, um zu erfahren

  • was die Hautbarriere ist
  • warum sie so wichtig für deine Hautgesundheit ist
  • wie du sie am besten stärkst

Was ist die Hautbarriere?

Zuallererst sei gesagt, dass die Hautbarriere nicht mit dem Säuremantel der Haut zu verwechseln ist. Immer wieder begegnen uns Beiträge, die beides in einen Topf werfen oder die Begriffe sogar synonym verwenden.

Der Säuremantel aber bezeichnet den Hydro-Lipid-Film (Wasser und Fett), der auf der Hautoberfläche entsteht, weil Talg, Schweiß und Bestandteile der (abgestorbenen) Hornzellen zusammentreffen. Diese Kombination sorgt für den leicht sauren pH-Wert der Haut, daher auch die Bezeichnung: Säuremantel. Er erfüllt wie die Hautbarriere eine wichtige Schutzfunktion für die Haut.

Die Hautbarriere ist dagegen kein Schutzfilm, sondern eine Schutzschicht, die in der obersten Hautschicht, der sogenannten Hornschicht oder auch Stratum Corneum liegt. 

Diese Schicht besteht aus Korneozyten, also Hornzellen, die von hauteigenen Fetten, auch als Lipide bezeichnet, umgeben sind.

Der Aufbau der Hautbarriere wird gern vereinfacht mit dem populären Modell der Ziegelsteinmauer veranschaulicht. Die Hornzellen sind die Ziegel, der “Mörtel” aus Lipiden bildet den Kleber, der die Ziegel “zusammenhält”.

Allerdings gilt das “Ziegel-Mörtel”-Modell als überholt, da es einige Fragen offen lässt, die Gegenstand aktueller Forschung sind:

  • Wie halten die (Haut-)Schichten untereinander genau zusammen?
  • Wie werden Stoffe ausgetauscht?
  • Warum ist die Hautbarriere so widerstandsfähig gegenüber äußerem mechanischem Stress und innerem Gewebedruck?

Was wir aber wissen, ist, dass sich die Struktur der Lipide in der Hautbarriere (also der "Kleber", der die "Ziegel" zusammenhält) im Verhältnis von 1:1:1 aus Ceramiden, Cholesterol und langkettig, gesättigten Fettsäuren zusammensetzt. Für den Lipidstoffwechsel (also z.B. die Produktion der Lipide) ist der leicht saure pH-Wert der Haut sehr wichtig. Ein weiterer Grund, bei der Gesichtsreinigung auf harsche Tenside, die zu stark entfetten, zu verzichten und auf reizarme Pflege zu setzen, die den natürlichen Säuremantel der Haut erhält. Ist der Säuremantel aus dem Lot durch eine zu aggressive Pflege oder aber auch, weil die Haut zu wenig oder zu viel Talg produziert, dann hat dies also auch einen Einfluss auf die Hautbarriere.

Falls du dich fragst, warum immer wieder die Wichtigkeit von 'Feuchtigkeitsspendern’ bzw. -bindern für die Haut betont wird: Die Hautfeuchte spielt ebenso wie der pH Wert eine enorm wichtige Rolle für eine gesunde Hautbarriere.

Ceramiden wird in der Forschung eine besondere Rolle für eine intakte Funktion der Hautbarriere zugeschrieben und finden daher auch in Hautpflege Produkten Einsatz, um die Hautbarriere zu stärken.

Gut zu wissen:

Hautpflegestoffe gelangen idR nur bis zur Hautbarriere, aber selten hindurch. So hält die Hautbarriere Gutes in der Haut und Schädliches draußen.

Nur, wenn die Hautbarriere gestört ist, weil das Lipidgerüst brüchig ist, wird sie durchlässiger für Fremdstoffe.

Ansonsten gibt es nur wenige Stoffe, denen die Passage durch die Hautbarriere gelingt. Meist sind das pharmazeutische Wirkstoffe.

Die Forschung versucht bislang noch zu klären, wie der Austausch von Stoffen in der Hautbarriere stattfindet, um zukünftig die Passage von Stoffen zu ermöglichen, um Hautkrankheiten heilen zu können.


Eine intakte Hautbarriere - wieso ist sie so wichtig für meine Haut?

Wir haben nun grob eine Ahnung bekommen, wie die Hautbarriere aufgebaut ist, aber warum ihre Funktion so entscheidend für dein Hautbild ist – das klären wir jetzt.


Durch die dichte Verkettung von Hornzellen und Lipiden ist die Hautbarriere unglaublich widerstandsfähig gegenüber mechanischem Stress und schädlichen Umwelteinflüssen. Sie schützt vor dem Eindringen von Krankheitserregern und Wasser perlt einfach an ihr ab. Während sie 'Schlechtes' abwehrt, hält sie auf der anderen Seite auch alles 'Gute' drinnen. Die Hautbarriere dämmt den Wasserverlust der Haut ein, sodass unser Organismus nicht einfach austrocknet.

Trockene oder dehydrierte Haut ist daher immer ein Anzeichen für eine gestörte und durchlässige Hautbarriere.


Die Funktionen der Hautbarriere auf einen Blick:

  • schützt vor schädlichen Umwelteinflüssen
  • verhindert das Eindringen von Krankheitserregern & co.
  • schützt vor Austrocknung & hält die Feuchtigkeit in der Haut
  • ist wasserabweisend, sodass Wasser einfach abperlt
  • lässt die Haut ebenmäßig erscheinen
  • sorgt für die Elastizität der Haut
  • hält mechanischem Stress stand
  • ist widerstandsfähig gegenüber Temperaturschwankungen

Woran erkenne ich eine intakte Hautbarriere?


Wenn deine Hautbarriere intakt ist, spiegelt sich das im Erscheinungsbild deiner Haut deutlich wider. 


Deine Haut...

  • ist prall & glatt
  • hat einen rosig-zarten Teint
  • fühlt sich weich & geschmeidig an
  • ist rein & ebenmäßig

Woran erkenne ich eine gestörte Hautbarriere(-Funktion)?


Deine Haut…

  • verliert zu viel Feuchtigkeit und ist dehydriert/ trocken
  • hat eine erhöhte Talgproduktion und neigt zu Unreinheiten
  • wirkt fahl und stumpf
  • schuppt sich und spannt
  • fühlt sich rau & uneben an
  • neigt zu Rötungen & Entzündungen
  • ist empfindlich & gereizt

Du fragst dich, wie du deine Hautbarriere nun stärken kannst, um Hautprobleme loszuwerden und wieder eine strahlend schöne Haut zu bekommen? Wir verraten es dir!

Was kann ich tun, um meine Hautbarriere zu stärken?

4 einfache Tipps für eine starke Hautbarriere und strahlend schöne Haut. So einfach geht’s:

1. Sanft reinigen.

    Eine hautfreundliche Gesichtsreinigung ist das A und O einer jeden guten Hautpflege Routine. Achte darauf, dass nur milde Tenside (waschaktive Substanzen) enthalten sind. Gängige Übeltäter, die leider immer noch in viel zu vielen Produkten vorkommen, aber besser vermieden werden sollten, sind Sodium Lauryl Sulfate (SLS) und Sodium Laureth Sulfate (SLES). Auch austrockender Alkohol in hohen Konzentrationen sollte nicht enthalten sein. Außerdem sollte deine Reinigung den Säuremantel deiner Haut erhalten, d.h. nicht zu stark entfetten und einen hautneutralen pH-Wert aufweisen. Denn wie wir weiter oben bereits gesehen haben, ist der Säuremantel sehr wichtig für eine intakte Barriere-Funktion.

    Ein passendes Produkt findest du hier.

    2. Die Ceramid-Synthese anregen.

    Es gibt Stoffe, welche die hauteigene Produktion von Ceramiden ankurbeln können. Wie du weiter oben gelernt hast, wird Ceramiden eine besonders wichtige Rolle für die Barriere-Funktion zugeschrieben. 

    Zu den Stoffen, die die Ceramid-Synthese ankurbeln, gehören beispielsweise Milchsäure und Niacinamide. Besonders bei trockener Haut, der Lipide fehlen, können diese beiden Stoffe also sehr hilfreich sein, um die Haut bei der Ceramid-Synthese zu unterstützen. Aber auch fettige und Mischhaut mit Hautproblemen wie Unreinheiten können sich dadurch deutlich verbessern.

    3. Den Wasserhaushalt deiner Haut verbessern.

    Wie du weiter oben gelesen hast, spielt der Wasserhaushalt eine wichtige Rolle für den Lipidstoffwechsel in der Hautbarriere. Das bedeutet, du solltest unbedingt darauf achten, dass deine Haut nicht dehydriert, sondern gut durchfeuchtet ist. Trinken ist dabei natürlich ebenso wichtig wie die Pflege deiner Haut mit feuchtigkeitsspendenden bzw. -bindenden Stoffen. Dazu zählt z.B. Hyaluronsäure, die außerdem zu den bewährtesten Anti Aging Wirkstoffen zählt. Auch Niacinamide und Fruchtsäuren verbessern den Wasserhaushalt deiner Haut. Ein weiterer Stoff, der eine Art Feuchtigkeitsfilm um die Zellen legt, ist Ectoin

    Squalan ist ein hauteigenes Öl, das die geschwächte Hautbarriere dabei unterstützt, den Wasserverlust zu reduzieren.

    4. Mit Ceramiden pflegen.

    Dies ist wohl der naheliegendste Tipp zur Stärkung der Hautbarriere und für alle Hauttypen geeignet: Pflege deine Haut mit Ceramiden, die maßgeblich am Aufbau einer intakten Hautbarriere beteiligt sind.

    Falls du dich fragst, ob du auch mit fettiger und unreiner Haut Ceramide anwenden darfst: Yes! Die fettige Haut hat zwar eine erhöhte Talgproduktion, aber ihr können trotzdem wichtige Barriere-Lipide fehlen. Dazu haben wir letzte Woche bereits einen umfangreichen Beitrag veröffentlicht:

    "Die dehydrierte Fetthaut: Wenn der fettigen Haut Fette fehlen."

    Akne und andere Hautprobleme sind oft ein Anzeichen für eine gestörte Hautbarriere, die man gezielt mit Ceramiden wieder aufbauen kann.

    Hautbarriere stärken mit Ceramiden

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    Dein SY Team

    Kommentare

    • Katja Miltner:

      Sehr toller Beitrag. Ich liebe übrigens eure Creme und euer Serum.

      Meine Haut hat sich mehr oder weniger sofort verbessert, als ich anfing Niacinamide und Ceramide zu verwenden.

      Juni 08, 2021

    • Susanne:

      Super informativ. Auch wenn man mit den Begriffen jenseits von „Hyaloron“ erst einmal zu kämpfen hat…

      Bitte mehr und weiter so. Vor allem mit Eurer Produktserie. Es funktioniert!!!

      Juni 08, 2021


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