Es gibt heutzutage so viele verschiedene Hautpflege Produkte & Tools, dass man schnell den Überblick verliert und sich fragt "was brauche ich eigentlich wirklich?" Und natürlich möchte man keine Gelegenheit verpassen, das Beste aus seiner Haut zu holen. Ehe man sich versieht, häuft sich ein buntes Sammelsurium an Produkten im Bad an.
Aber tut der Haut der Mix aus vielen verschiedenen Produkte wirklich gut, oder ist eine minimalistische Routine effektiver? Was macht die ideale Hautpflege Routine aus? Das verraten wir dir im heutigen Beitrag.
Braucht es mehr als ein Produkt für eine strahlend schöne Haut?
Du brauchst mindestens eine Reinigung und eine Creme, sie bilden die Basis einer guten Hautpflege. Weitere Produkte wie Peelings, Seren und Masken adressieren Hautprobleme oder -bedürfnisse, die gezielt zum Einsatz kommen können, um noch mehr aus deiner Haut zu holen.

Aber eine 10-Schritte-Hautpflege-Routine ist in der Regel nicht nötig. Viele Pflegeschritte und mehr Produkte bedeuten nämlich nicht gleich mehr Wirkung, sondern manchmal leider nur ein erhöhtes Irritationspotenzial für deine Haut, da sich mit der Anzahl der Produkte auch die Anzahl der Inhaltsstoffe (Emulgatoren, Konservierungsstoffe & co.) summiert. Die Folgen davon können Irritationen und auch Unreinheiten sein.
So funktioniert Hautpflege - verstehe das Prinzip!
Um zu verstehen, welche Produkte und Tools du brauchst, musst du zunächst das Prinzip von Hautpflege verstehen. Wenn du das verstanden hast, wirst du dich im Hautpflege Dschungel im Handumdrehen zurecht finden und keine unnötigen Fehlkäufe mehr machen. Versprochen!
Hautpflege erfüllt verschiedene Funktionsgruppen.
Die Essentials
Die Essentials sind für jeden Tag und bilden die Basis einer guten Hautpflege. Sie erfüllen die wesentlichen Funktionen: Reinigen, Pflegen, Schützen. Dazu gehört eine Vielzahl an Produkten: verschiedenste Arten von Reinigungen, Abschminkttüchern, Make-Up Entferner, Gesichtswassern, Lotionen, Buttern, Masken und Cremes, aber auch Gesichtspflegetools wie Massageroller und -steine, Tuchmasken, Reinigungsschwämme/-bürsten & co.
Doch merke dir: Du deckst die Funktionen jeweils mit einem Hautpflegeprodukt ab: einer Reinigung, einer Gesichtspflege und einem Sonnenschutz.
👉🏼 Damit hast du alle Funktionen für die tägliche Pflege abgedeckt.

Wenn dir danach ist, kannst du diese Produkte durch Hautpflege Tools ergänzen: einem Tool für die Gesichtsreinigung und einem Tool für die Gesichtspflege. Tatsächlich aber trägt du das beste Hautpflege Tool bereits an dir: Deine Hände. Haut auf Haut verträgt sich einfach am Besten. Die Hautoberfläche und -struktur weist die besten Eigenschaften für die Gesichtsreinigung, -pflege sowie -massage auf: Der Hydro-Lipid-Film, der ideale pH Wert, einfach maximal hautschonend!
Hinzu kommen Treatments, die über die tägliche Pflege hinaus bei Hautproblemen wie Fältchen, Rötungen, Pigmentflecken, Unreinheiten & co. helfen und das Hautbild verändern bzw. verbessern.
Die Treatments:
Die Treatments wendest du zusätzlich zur täglichen Pflege an, um gezielt Hautprobleme anzugehen und deine Haut zu verbessern. Sie übernehmen die Funktionen Peelen und Behandeln. Die Produktpalette ist riesig. Verschiedene Arten von Peelings, Booster, Seren, Liquids & co.
Du deckst diese Funktionen aber bereits mit je einem Produkt ab: Einem Peeling und einem Wirkstoffbooster (in Form eines Serums z.B.).

Diese fünf Funktionen: Reinigen, Peelen, Behandeln, Pflegen, Schützen sind der Schlüssel zu gesunder, strahlend schöner Haut. Schauen wir uns die einzelnen Funktionen genauer an:
Reinigen: Die Haut von Schmutz & co befreien.
Am Anfang einer jeden Routine sollte immer die Reinigung stehen, die die Haut von Schmutz, Make Up & co befreit. Dadurch wird die Haut optimal auf die nachfolgende Pflege vorbereitet.
Bei besonders trockener Haut kann es morgens sogar schon ausreichen, sie mit lauwarmem Wasser abzuwaschen. Abends ist eine gründliche Gesichtsreinigung aber bei jedem Hauttyp Pflicht. Dabei hast du die Wahl zwischen fünf verschiedenen Arten von Reinigungsprodukten:
- Gelreinigung
- Schaumreinigung
- Reinigungsöl
- Reinigungsbalm
- Reinigungsmilch

Für welche du dich entscheidest, ist dir überlassen. Auch ob du ein Tool benutzt, mit dem du die Reinigung aufträgst, kannst du selbst entscheiden. Zu den Reinigungstools zählen beispielsweise:
- Reinigungsbürste
- Konjac Schwamm
- Mikrofasertuch
- Reinigungspads (entweder aus Stoff oder aus Silikon)
Du siehst, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten bei der Gesichtsreinigung.
Wir würden dir empfehlen, ein Produkt zu verwenden, dass die Haut dank milder Tenside sanft und gründlich reinigt. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Reinigung einen hautfreundlichen pH Wert von 5,5 hat. Dadurch ist sie sanft zur Haut und trocknet sie nicht aus.
Ein passendes Produkt findest du hier.
Peelen: Die Zellerneuerung ankurbeln.
1-2x pro Woche solltest du ein Peeling verwenden, um deine Haut von abgestorbenen Schüppchen zu befreien und die Zellerneuerung anzuregen. Das sorgt für einen rosig-zarten Teint und strahlende Haut.

Wie bei der Reinigung gibt es auch beim Peelen verschiedene Möglichkeiten. Dazu zählen:
- mechanische Peelings/Körnerpeelings
- Peelingbürsten
- Dermaplaning
- usw.
Allerdings kann gerade empfindliche Haut schnell mit Irritationen auf zu hohen mechanischen Druck durch Bürsten, Körnerpeelings & co. reagieren.
Die Lösung: Chemische Peelings. Dank Fruchtsäuren lösen sie die Verbindungen zwischen den toten Hautschüppchen und tragen diese sanft ab. Kein Rubbeln und Reiben notwendig.
Ein passendes Produkt mit Fruchtsäuren findest du hier.
Du möchtest noch mehr über Fruchtsäure Peelings erfahren oder hast dich bislang nie getraut, eins zu verwenden? Dann lies unseren Fruchtsäure Peeling Guide für Anfänger! Darin erfährst du alles, was es bei der Verwendung von Fruchtsäure Peelings zu beachten gilt.
Behandeln: Das Hautbild verbessern.
Hierbei geht es darum, Hautprobleme mit passenden Wirkstoffen gezielt zu behandeln. Produkte, die so das Hautbild verbessern, nennt man auch ‘Treatments’.
Als allererstes solltest du dich fragen: Welche Hautprobleme möchte ich eigentlich behandeln? Nimm dir dafür einen Kosmetikspiegel und schaue dir deine Haut genau an. Abhängig vom Hauttyp und -problem kannst du dann ein Produkt mit passenden Wirkstoffen auswählen, das exakt deinen Hautbedürfnissen entspricht.
Die Produkt Palette ist auch hier breit gefächert. Dazu gehören:
- Seren
- Toner
- Ampullen
- Booster

Manche bevorzugen es, ihre Treatments mit speziellen Tools einzuarbeiten. Das kann z.B. dabei helfen, dass ein Produkt besser penetriert, also tiefer in die Haut eindringt, und dort wirkt. Tools können also sinnvoll sein, aber du musst sie nicht zwangsläufig verwenden.
Zu dieser Kategorie zählen:
- Jaderoller
- Gua Sha
- Dermaroller
- Gesichtsmassage Geräte
- uvm.
Wie bei den anderen Pflege Schritten musst du auch hier nicht viele verschiedene Produkte und Tools benutzen. Fokussiere dich stattdessen z.B. auf ein Serum, das dank sinnvoller Wirkstoffkombinationen mehrere Hautprobleme auf einmal angeht.
Ein passendes Produkt, mit dem du Trockenheit, Fältchen, Unreinheiten und Pickelmale behandeln kannst, findest du hier.
Schützen: Die Haut vor Schadstoffen & UV-Strahlung bewahren.

Morgens solltest du zum Abschluss deiner Routine entweder eine Tagespflege mit UV-Schutz (LSF 30 - 50) oder eine Feuchtigkeitspflege und einen separaten Sonnenschutz auftragen, um deine Haut vor der Sonne zu schützen. Die UV-Strahlung, bestehend aus UV-A & UV-B Strahlung, kann ansonsten nämlich großen Schaden anrichten. Während die UV-B Strahlung für das Bräunen der Haut und Sonnenbrände verantwortlich ist, beschleunigt die UV-A Strahlung die Hautalterung und kann zudem Hautkrebs verursachen. Da sie selbst dichte Wolkendecken und Fensterscheiben durchdringen kann, ist es sehr wichtig, dass du deine Haut jeden Tag ausreichend schützt. Konkret bedeutet das, im Gesicht ca. 1 Gramm aufzutragen und tagsüber, falls nötig, nachzucremen. Und nicht vergessen: Auch die Lippen benötigen UV-Schutz!
Ein passendes Produkt mit Ectoin und Antioxidantien findest du hier.
Pflegen: Die Haut beruhigen & stärken.

Ein passendes Produkt findest du hier.
Optional kannst du eine separate Augenpflege verwenden, sollte dein Augenbereich andere Bedürfnisse haben, als der Rest deines Gesichts. Diese kannst du, wenn du magst, mit einem Augenroller einarbeiten. Solltest du trockene Lippen haben, ist eine gute Lippenpflege, ohne Sucht-Faktor, ebenfalls empfehlenswert.
1x pro Woche kannst du außerdem eine Overnight-Mask auftragen. Sie spendet deiner Haut nicht nur eine Extraportion Feuchtigkeit, sondern kann, je nach enthaltenen Wirkstoffen, ebenfalls zur Verbesserung des Hautbildes beitragen. Auch Tuchmasken sind für diesen Zweck sehr beliebt.
Aber auch tagsüber kannst du deine Haut mit Seren & Cremes pflegen. Barrierestärkende Inhaltsstoffe wie Ceramide beruhigen die Haut und machen sie widerstandsfähiger gegenüber schädlichen Umwelteinflüssen. Feuchtigkeitsspender wie Hyaluronsäure und Glycerin verbessern dagegen den Wasserhaushalt der Haut. Dadurch beugst du Austrocknung und Knitterfältchen vor.
Ein passendes Produkt mit vielen Feuchtigkeitsspendern findest du hier.

Fassen wir nochmal zusammen: Bei Hautpflege hilft viel nicht unbedingt viel. Zu viele Produkte weisen aufgrund der vielen Emulgatoren, Konservierungsstoffe & co ein erhöhtes Irritationspotenzial für deine Haut auf. Konzentriere dich stattdessen auf eine Auswahl an wirksamen Produkten, welche in Kombination die vier Funktionen von Hautpflege abdecken:
- Reinigen - Die Haut von Schmutz & co. befreien
- Peelen - Die Haut erneuern
- Behandeln - Das Hautbild gezielt verbessern
- Schützen - Die Haut vor Schadstoffen & UV-Strahlung schützen
- Pflegen - Die Haut mit Nährstoffen versorgen, beruhigen & stärken
Wusstest du schon, dass zu viele Produkte deiner Haut mehr schaden als nutzen? Kanntest du die vier Funktionen einer Pflege Routine bereits?
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