Rötungen
Rötungen verbinden die meisten Menschen damit, dass ihnen in unangenehmen Momenten das Blut in die Wangen schießt. Doch verschwindet die Gesichtsfärbung auch über einen längeren Zeitraum hinweg nicht, kann sich dahinter ein tieferliegendes Hautproblem verbergen. Dieser Artikel behandelt die Symptome und Ursachen von Rötungen. Es werden Möglichkeiten zur Behandlung von Rötungen und eine geeignete Hautpflege aufgezeigt. Abschließend geht es um gefährliche Hausmittel, die bei Rötungen mehr schaden als nützen.
Inhalt
Symptome bei Rötungen
Rötungen sind ein häufig auftretendes Hautproblem, das meist im Gesicht auftritt. Hier sind vor allem Stirn, Nase, Wangen und Kinn betroffen. Seltener sind Rötungen an den Augen. Für Betroffene können Rötungen sehr belastend sein, da sie zum einen deutlich sichtbar sind und zum anderen oft mit Alkoholkonsum assoziiert werden. Es gibt drei verschiedene Formen von Rötungen:
- Erythrose und Couperose: Diese Form tritt als Hautrötung im Gesicht auf. Sporadisch können Hitzegefühle die Rötungen begleiten, die schnell wieder verschwinden.
- Papulo-pustulare Rötungen: Hierbei handelt es sich um eine Erythrose die in Kombination mit Pickeln auftritt. Auf den ersten Blick ähneln diese Rötungen einer Akne. Sie zeigen sich ausschließlich im Gesicht, und zwar ohne Komedone.
- Hypertrophische Rötungen: Typisch für diese Art von Rötungen ist eine große, unebene Nase. Sie tritt deutlich seltener auf als die anderen Formen und betrifft nur Männer. Entgegen der landläufigen Meinung ist diese Art der Rötungen nicht auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen.
Besonders häufig sind Frauen von Rötungen betroffen, nämlich dreimal häufiger als Männer. Menschen mit heller Haut haben zudem öfters mit dem Problem zu kämpfen als Menschen mit einem dunkleren Hautton. Vor allem Menschen mit einer empfindlichen Haut neigen zu Rötungen.
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Ursachen von Rötungen
Rötungen entstehen dann, wenn sich die Gefäße weiten und deshalb besonders viel Blut durch die Adern fließt. Was genau eine Gefäßerweiterung auslöst, ist allerdings noch nicht abschließend erforscht. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Genetische Faktoren: Besonders häufig leiden hellhäutige Frauen aus Nordeuropa an Rötungen der Haut.
- Umweltfaktoren: Wer viel Zeit an der Sonne verbringt, beispielsweise berufsbedingt, oder starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, erhöht sein Risiko für die Entstehung von Rötungen.
- Der Konsum bestimmter Reizmittel: Alkohol und bestimmte (scharfe) Gewürze können ebenfalls die Entstehung von Rötungen begünstigen.
- Eine abnormale Venenfunktion: Die gestörte Venenfunktion ist der Hauptgrund für das Auftreten der Hitzegefühle (Flushing).
- Ein Parasit in der Haut: Demodex folliculorum heißt der Übeltäter in der Fachsprache. Er verursacht eine Entzündungsreaktion in der Haut, die als Rötungen sichtbar wird.
Behandlung von Rötungen
Rötungen treten in Schüben auf. Daher ist es nicht möglich, sie ein für alle Male zu heilen. Jedoch gibt es einige dermatologische Behandlungsmöglichkeiten, die Betroffenen Linderung verschaffen. So wird etwa lokal Metronidazol in Form von Creme oder Gel angewandt. Die orale Gabe eines Antibiotikums (Tetracyclin) über drei Monate hinweg hilft bei Pusteln und Ocularer Rosacea.
Als sehr wirksam haben sich Laserbehandlungen herausgestellt, besonders Behandlungen mit einem Pulse-dye-Laser, KTP und Nd Yag. Die verschiedenen Lasertypen behandeln Gefäßläsionen, also die Blutgefäße und das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen.
Hautpflege bei Rötunge
Die empfindliche Haut benötigt bei Rötungen eine spezielle Pflege, die Feuchtigkeit spendet und die Haut beruhigt. Dafür eignen sich zum Beispiel leichte Cremes mit Azelainsäure oder Ectoin.
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Auch die Reinigungsprodukte sollten auf die empfindliche Haut abgestimmt sein und einen hautfreundlichen pH Wert von 5,5 aufweisen. Seifen sind dagegen Tabu. Der Kontakt der Haut mit Leitungswasser sollte außerdem so kurz wie möglich gehalten werden.
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Da die UV-Strahlung das Problem hervorrufen oder verstärken können, ist ein guter Sonnenschutz für Betroffene täglich ein Muss. Bei akuten Schüben helfen kaschierende Produkte, die Rötungen zu überdecken oder zu neutralisieren. Entsprechende Cremes enthalten grüne Pigmente, die die Rötungen neutralisieren.
Vorsicht bei diesen Hausmitteln gegen Rötungen
⛔️ Kokosöl oder Karottensaft bei Rötungen im Gesicht – eine gute Idee? Kokosöl verleiht der Haut Feuchtigkeit und enthält Vitamin E. Das klingt zunächst genau richtig für die empfindliche Haut, die zu Rötungen neigt. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn Kokosöl ist auch sehr fettig. Dadurch verstopft es die Poren, was einen nachteiligen Effekt auf die Haut haben kann. Die verstopften Poren können das Problem verstärken oder es kommt schlimmstenfalls neben Rötungen auch noch zu Pickeln.
⛔️ Karottensaft, reich an Vitamin A und Kalium, soll Flecken und Hautschwellungen reduzieren. Allerdings ist auch dieses Hausmittel mit Vorsicht zu genießen, denn gerade bei empfindlicher Haut ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Haut mit Reizungen reagiert. Statt die Rötungen zu reduzieren, würde man sie mit Karottensaft schlimmstenfalls verstärken.
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