Milien

Milien oder Hautgrieß sind kleine weiße oder gelbliche Punkte im Gesicht, die mit Keratin gefüllt sind. Sie sind harmlos, können aber aus ästhetischen Gründen stören. Im Folgenden geht es um die Symptome und Ursachen von Milien. Wie kann man Milien behandeln und wie sieht eine geeignete Hautpflege aus? Abschließend geht es um Hausmittel gegen Milien, deren Gebrauch bedenklich bis gefährlich ist.

Symptome bei Milien

Frau mit Milien

Bei Milien handelt es sich um gutartige und vorübergehende Zysten auf der Haut. Sie sind zwischen einem und drei Millimetern groß, fühlen sich hart an und sind weiß bis gelblich. Milien sind mit Keratin gefüllt und entstehen besonders häufig im Augenbereich und auf den Wangen. Bei manchen Menschen treten sie auch auf dem Oberkörper, an den Gliedmaßen oder im Genitalbereich auf. Sie können einzeln oder in Gruppen auftreten.

Milien sind nicht mit einem Gerstenkorn zu verwechseln. Während es sich beim Gerstenkorn um eine bakterielle Entzündung der Drüsen am Augenlid handelt, sind Milien harmlos. Milien entstehen an den Enden von Talgdrüsen. Besonders häufig finden sie sich bei Babys oder jungen Frauen. Sie sind gesundheitlich harmlos, jedoch leiden gerade junge Frauen darunter, weil sie sie als störend für ihr Aussehen empfinden.

Ursachen von Milien

Es gibt verschiedene Ursachen, die zur Entstehung von sogenannten primären Milien führen. Einige Milien sind bereits ab der Geburt vorhanden. Diese befinden sich meist an den Wangen, Augenlidern, der Nase, Kopfhaut, dem Zahnfleischrand oder Gaumen. In der Regel verschwinden diese Milien innerhalb einiger Wochen oder Monate von selbst.

Sogenannte sekundäre Milien entstehen häufig aufgrund von Sonnenbränden oder anderen Hautverletzungen, wie Schnitten. Auch eine Gürtelrose, Medikamente oder Entzündungen können Milien entstehen lassen. Sie treten an den verletzten Hautstellen auf und heilen auch meistens wieder von selbst ab. Manchmal bleiben sie aber dauerhaft zurück.

Behandlung von Milien

Verschwinden Milien nicht von selbst oder leiden Betroffene besonders unter ihrem Erscheinungsbild, so können Milien von der Kosmetikerin oder dem Dermatologen entfernt werden. Am häufigsten werden Milien mit einem Messer entfernt. Auch eine Entfernung per Laser oder durch Vereisung gehören zu den gängigen Behandlungsmethoden.

Bei der Entfernung mit einem Messer werden die Milien angeritzt und ihr Inhalt anschließend ausgedrückt. Aus hygienischen Gründen sollten Betroffene davon absehen, ihre Milien selbst mit einem Messer zu entfernen. Gerade wenn sie nahe am Auge gelegen sind, sollten sie professionell entfernt werden. Das ist der sicherste Weg, um Entzündungen zu vermeiden.

Wählt man für die Entfernung von Milien eine Laserbehandlung, so wird durch den Laser die oberste Hautschicht abgetragen. Durch die Hitze wird der Inhalt der Milien entfernt. Im Anschluss entsteht eine Kruste, die nach einigen Tagen von selbst abfällt. Bei einer Vereisung kommt flüssiger Stickstoff zum Einsatz. Der Dermatologe zerstört die Milien, indem er sie vereist und sie fallen nach einigen Tagen ab. Eine Vereisung eignet sich nicht für den empfindlichen Augenbereich.

Hautpflege bei Milien

Die richtige Hautpflege bei Milien setzt bei der Vorbeugung gegen ihre Entstehung an. Indem man übermäßige Sonneneinstrahlung vermeidet, verringert man das Risiko, Milien als Folge eines Sonnenbrands zu bekommen. Ein regelmäßiges Peeling löst abgestorbene Hautzellen aus den Poren. Ebenfalls sollten reichhaltige Cremes oder Produkte auf Ölbasis vermieden werden.

Verwendet man Peelings, um Milien zu entfernen, so sind chemische Peelings am wirksamsten. Fruchsäurepeelings lösen Hautschüppchen und Talg zuverlässig, und können daher sehr gut bei Milien helfen.

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Die Haut sollte täglich mit einer milden Reinigung von Schmutz und überschüssigem Talg befreit werden. Auch Cremes und Pflegeprodukte mit Retinol können gegen Milien wirksam sein. Allerdings sollten retinolhaltige Produkte nicht ins Auge gelangen – es ist daher Vorsicht bei ihrer Anwendung geboten.

Vorsicht bei diesen Hausmitteln gegen Milien

⛔️ Gängige Hausmittel gegen Milien sind Apfelessig und Teebaumöl. Diesen Mitteln wird nachgesagt, dass sie zur Öffnung der Poren beitragen und so wird empfohlen, sie bei Milien in verdünnter Form auf die Haut aufzutragen. Die Gefahr ist jedoch groß, dass diese Mittel die Haut stark reizen und zu schweren allergischen Reaktionen führen. Besonders im Augenbereich dürfen sie keinesfalls zum Einsatz kommen.

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