Schuppenflechte

Schuppenflechte, bzw. Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, die auch Gelenke und andere Organe befallen kann.😞 Das Erscheinungsbild der Krankheit ist für viele Betroffene auch psychisch belastend. Im Folgenden geht es um die Symptome und Ursachen von Schuppenflechte. Wie lässt sich eine Schuppenflechte behandeln und wie ist eine angemessene Hautpflege beschaffen? Abschließend geht es um gefährliche Hausmittel, deren Anwendung bei einer Schuppenflechte bedenklich bis gefährlich ist.

Symptome bei Schuppenflechte

Mit Feuchtigkeit gegen Schuppenflechte

Bei den Symptomen der gewöhnlichen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) handelt es sich vorwiegend um die Folgen eines rasanten und unkontrollierten, aber gutartigen Wachstums der Oberhaut. Während sich bei einem gesunden Menschen die Oberhaut binnen 28 Tagen erneuert, geschieht dies bei Psoriatikern etwa alle drei bis vier Tage. Als Folge bilden sich glänzende, silbrig-weiße Schuppen auf klar begrenzten und stark durchbluteten Hautarealen. Diese sind entzündlich gerötet.

Am häufigsten sind von der Schuppenflechte die Streckseiten der Arme und Beine betroffen, wie Ellbogen oder Schienbeine. Die Schuppenflechte kann aber auch auf der Kopfhaut, am Rücken und Gesäß, auf der Brust oder an Augenbrauen, Bauchnabel, Achselhöhlen, Geschlechtsorganen oder Anus auftreten. Zuweilen tritt die Schuppenflechte auch an den Fingernägeln auf. Häufig jucken die betroffenen Stellen. Die Schuppen lassen sich meist mit den Fingernägeln abheben. Bei besonders schweren Verläufen kann die gesamte Hautoberfläche von Psoriasis befallen sein, was lebensbedrohlich ist.

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Ursachen von Schuppenflechte

Psoriasis scheint in vielen Fällen genetisch veranlagt zu sein. Die Krankheit bricht aber erst aus, wenn neben der genetischen Veranlagung noch andere, umweltbedingte oder persönliche Auslöser vorliegen. Häufige Auslöser einer Schuppenflechte sind:

  • Infektionen, wie etwa Mandel- oder Mittelohrentzündungen im Jugendalter, chronische Infektionen oder Geschlechtskrankheiten
  • Hormonschwankungen, wie sie z.B. während der Schwangerschaft auftreten oder Stoffwechselstörungen
  • Hautverletzungen, die durch Tätowierungen, Sonnenbrand oder anhaltende mechanische Reizungen auf der Haut durch zu enge Kleidung hervorgerufen werden
  • Übergewicht
  • Starker Alkohol- und Tabakkonsum
  • Bestimmte Medikamente, wie Betablocker, Interferone, Chloroquin oder Lithium-Salze, sowie nichtsteroidale Antirheumatika, wie Indometacin
  • Klimatische Einflüsse
  • Irritierende Stoffe oder Allergene.

Behandlung von Schuppenflechte

Eine ursächliche Behandlung der Schuppenflechte ist nicht möglich. Daher konzentrieren sich Behandlungen stets darauf, die Symptome zu lindern oder abzuheilen oder akute Krankheitsphasen zu verkürzen. Auch soll eine Therapie neue Schübe vermeiden. Das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten reicht von pflegenden Salben bis hin zu immunsuppressiven Medikamenten, die das Immunsystem hemmen. Eine Therapie sollte zum jeweiligen Zustand der Krankheit passen und regelmäßig abgeändert und neu angepasst werden.

Cremes, Salben, Lotionen, Shampoos oder Badezusätze wirken von außen. Salbenverbände mit Wirkstoffen wie Harnstoff, Salicyl- oder Milchsäure sollen die Schuppen ablösen. Der Wirkstoff Dithranol hemmt übermäßiges Zellwachstum und beugt Entzündungen vor. Gegen Entzündungen haben sich auch aus Vitamin D abgeleitete Wirkstoffe bewährt. Dazu gehören etwa Tacalcitol, Calcipotriol oder Calcitrol. Oft kombinieren Dermatologen Vitamin-D-Präparate mit Cortisonsalben. Cortison sollte aber mit Vorsicht angewandt werden: Während es zu Beginn einer Therapie noch wirksam ist, kann es mit der Zeit für eine dünnere und infektionsanfälligere Haut sorgen.

Eine immunsuppressive Therapie wird mit Fumarsäureester, Methtrexat oder Ciclosporin durchgeführt. Seit einigen Jahren verwendet man erfolgreich Biologicals – gentechnisch hergestellte Wirkstoffe, die gespritzt oder als Infusion verabreicht werden. UV-Licht in Kombination mit Solebädern hilft ebenfalls sehr gut gegen Beschwerden. Es handelt sich dabei um eine spezielle medizinische UV-Therapie beim Arzt und nicht um ein gewöhnliches Sonnenbad.

Hautpflege bei Schuppenflechte

Eine gute Basis-Hautpflege ist ein Muss bei Schuppenflechte. Dadurch lässt sich in beschwerdefreien Zeiten neuen Schüben vorbeugen. Noch wichtiger als bei gesunden Menschen ist bei Psoriatikern eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung, Sport, wenig Alkohol und einem starken Immunsystem.

Für die Hautreinigung bei Schuppenflechte eignen sich seifen- und parfümfreie Mittel. Geduscht werden sollte nur kurz mit lauwarmem Wasser. Anschließend wird die Haut behutsam trockengetupft. Im Anschluss muss die Haut stets je nach Bedarf gepflegt und mit Feuchtigkeit versorgt werden. Dazu eignen sich vor allem feuchtigkeitsspendende Seren mit Hyaluronsäure sehr gut. Harnstoffhaltige Cremes und Salben weichen die Hornschicht auf und führen der Haut Feuchtigkeit zu. Linolsäure und Ceramide wirken rückfettend. Make-up und Kosmetika auf Cremebasis sind zu bevorzugen, während Puder vermieden werden sollte, da er die Haut zu stark austrocknet.

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Vorsicht bei diesen Hausmitteln gegen Schuppenflechte

⛔️ Häufig wird Betroffenen empfohlen, auf ihre gereizte Haut Umschläge mit Apfelessig oder Schwarztee aufzulegen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, weil beide Mittel die Haut stark reizen können. Das ist bei der bereits durch die Schuppenflechte strapazierten Haut besonders unangenehm.

⛔️ Auch Umschläge mit kaltem Wasser oder Eiswürfeln bei Schüben sind nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Generell sollte bei Schuppenflechte die Haut so kurz wie möglich Wasser ausgesetzt werden, weil sie dadurch zusätzlich gereizt wird.

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