Deine Haut zu verstehen ist der erste wichtige Schritt auf dem Weg zu gesunder, strahlend schöner Haut. Bevor du dir eine Hautpflege Routine mit den besten Produkten und den effektivsten Wirkstoffen zusammenstellst, solltest du daher erstmal:

- deinen Hauttyp kennen

- deinen aktuellen Hautzustand ermitteln &

- wissen, welche Hautprobleme du behandeln möchtest

Denn nur, wenn du die Bedürfnisse deiner Haut verstehst und weißt, was ihr fehlt, kannst du ihr die Pflege geben, die sie braucht.

Doch das ist gar nicht mal so einfach herauszufinden, denn nicht selten trügt der Schein:

- Haut, die spannt, ist nicht automatisch trocken

- fettige Haut kann auch dehydriert sein &

- schuppende Haut kann fettig sein

Aber keine Sorge. Wir helfen dir aus dem verwirrenden Hauttypen Dschungel mit diesem praktischen Guide heraus. Dank unserer Checklisten kannst du ganz easy herausfinden, welchen der verschiedenen Hauttypen du hast.

Reinigung des Gesichts

3 Schritte, um deinen Hauttyp herauszufinden.

1. Reinige dein Gesicht.

Reinige als erstes dein Gesicht und wasche es mit lauwarmem Wasser ab. Tupfe es anschließend mit einem sauberen Handtuch vorsichtig trocken.

2. Warte eine Stunde.

Verzichte im Anschluss auf Pflege Produkte, da diese das Ergebnis verfälschen können. Warte stattdessen einfach eine Stunde ab.

3. Schau dir deine Haut im Spiegel an.

Nimm dir einen (Vergrößerungs-)Spiegel und wirf einen prüfenden Blick hinein. Jetzt kannst du deinen Hauttyp bestimmen. Welche Hautmerkmale auf welchen Hauttyp hindeuten, erfährst du weiter unten.

(Zur genauen Bestimmung deines Hauttyps bietet sich eine Hautanalyse beim Dermatologen an. Online-Tests, bei denen du Fragen zu deiner Haut aus dem Stehgreif beantworten musst, bieten dagegen kein sicheres Ergebnis.)

Woran du nun die 4 Grund-Hauttypen erkennst, verraten wir dir im Folgenden.

Wassertropfen in Wasserkreis

Normale Haut - alles in Balance.

Bei der normalen Haut ist die Talgproduktion und der Wasserhaushalt der Haut ausgeglichen.

Du erkennst normale Haut üblicherweise an den folgenden Kennzeichen:

  1. feinporiges & reines Hautbild
  2. ebenmäßiger Hautton
  3. rosig-zarter Teint
  4. weiches Hautgefühl
  5. straff & glatt

Dank der ausgewogenen Talgproduktion wird die Haut mit genügend Fett gepflegt und ist dadurch schön geschmeidig. Im Gegensatz zur fettigen Haut glänzt sie nicht, ist aber gleichzeitig auch nicht stumpf und rau, wie es bei trockener Haut der Fall ist. Der Hautton ist ausgeglichen und die Haut hat einen dezenten Glow.

Außerdem ist durch die ausgewogene Talgproduktion der Säuremantel perfekt ausbalanciert. So bietet er optimalen Schutz vor Unreinheiten, Infektionen und übermäßigem Wasserverlust.

Der hohe Feuchtigkeitsgehalt sorgt dafür, dass die Haut aufgepolstert wird, also prall und glatt erscheint. Trockenheitsfältchen haben daher keine Chance.

Die Hautbarriere ist ebenfalls intakt. Sie schützt die Haut vor mechanischem Stress und Schadstoffen. Normale Haut ist daher relativ unempfindlich und weniger anfällig für Rötungen und Irritationen. Das sorgt für ein ausgeglichenes Hautbild.

Da die Hauterneuerung einwandfrei funktioniert, neigt die Haut nicht zu Verhornungsstörungen. Unreinheiten, Pickel & co sind daher sehr selten, ebenso wie Hyperpigmentierung oder ein fahler Teint. Abgestorbene Hautzellen werden problemlos abgestoßen, sodass die neue Haut darunter zum Vorschein kommt. Das sorgt für einen ebenmäßigen Hautton und einen rosig-zarten Teint.

Interessanterweise ist diese geradezu perfekte Haut bei Erwachsenen äußerst selten und kommt fast ausschließlich bei Kindern vor. Daher ist der Begriff "normale Haut" ziemlich irreführend: Die anderen Hauttypen (trockene, fettige und Mischhaut) sind keineswegs unnormal, im Gegenteil. Statistisch gesehen kommen diese drei Hauttypen viel häufiger vor. Sie sind auch nicht "krank" o. Ä., sondern lediglich weniger ausgeglichen, was ihren Talg-, Fett- und Feuchtigkeitsgehalt anbelangt. Normale Haut ist also nicht gesünder als andere Hauttypen.

    Auch bei normaler Haut ist es sinnvoll, die Hautbarriere durch pflegende Stoffe wie Ceramide zu stärken. Damit bleibt deine Haut auch in Zukunft gut gewappnet gegen Schadstoffe und Reizungen von außen.

    Trockener, aufgerissener Wüstenboden

    Trockene Haut - wenn deiner Haut Fett & Feuchtigkeit fehlt.

    Trockene Haut ist fett- und feuchtigkeitsarm

    Zu den typischen Merkmalen trockener Haut gehören:

    • kaum sichtbare Poren
    • glanzloser, matter Teint
    • feine, trockene Schuppung
    • Knitterfältchen
    • Spannungsgefühl
    • Juckreiz
    • raues Hautgefühl
    • erhöhte Empfindlichkeit
    • Neigung zu Ekzemen

    Die Talgproduktion ist genetisch veranlagt und beim trockenen Hauttyp herabgesetzt.

    Talg ist zusammen mit Schweiß und Bestandteilen der Hornzellen Teil des natürlichen Säuremantels der Haut, der den hautphysiologischen pH Wert von etwa 5,5 bildet.

    Dieser ist wichtig für eine gesunde Haut, da er vor übermäßigem Wasserverlust schützt sowie Bakterien und Keime draußen hält.

    Ist die Talgproduktion erhöht oder gesenkt, gerät der Säuremantel aus dem Gleichgewicht und die Schutzfunktion ist eingeschränkt mit der Folge, dass die Haut zu viel Wasser verliert und empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen wird.

    Die trockene Haut hat darüber hinaus häufig eine gestörte Hautbarriere. Dabei liegt ein Mangel an wichtigen hauteigenen Fetten und natürlichen Feuchtigkeitsspendern vor.

    [Für mehr Infos zur Hautbarriere und ihrer Funktion geht’s hier entlang.]

    👉🏼 Fette, auch Lipide genannt, stabilisieren als Doppellipidschicht das Hautgerüst. Fehlen Fette, wird die Hautbarriere durchlässiger. Die Haut verliert mehr Wasser, neigt zu Faltenbildung und wird anfälliger für Infektionen oder Irritationen.

    [Erfahre hier mehr über Hautfette.]

    👉🏼 Feuchtigkeitsspender sind Stoffe, die wasserliebend sind. Sie besitzen die Fähigkeit, Feuchtigkeit an sich zu binden. Dazu zählen Urea (Harnstoff), Hyaluronsäure, Aminosäuren & co. Gemeinsam bilden sie den sogenannten NMF (Natural Moisurizing Factor). Liegt ein Mangel vor, kann die Haut nicht genug Feuchtigkeit binden, sodass in der Folge die Haut an Spannkraft verliert, dünn & rau erscheint, sich Falten tiefer einprägen usw.

      Achte darauf, die Hautbarriere aufzubauen und zu stärken. Vor allem Ceramide eignen sich dafür hervorragend. Dadurch wird es deiner Haut nämlich leichter fallen, Wasser zu speichern und Schadstoffe von außen abzuwehren. Das Ergebnis: Ebenmäßige, weiche Haut!

      [Du möchtest noch mehr Tipps und Tricks über die richtige Pflege bei trockener Haut bekommen? Dann lies hier weiter: Die trockene Haut erkennen, verstehen und richtig pflegen!]

      Frau mit fettiger Haut

      Fettige Haut - wenn deine Haut zu viel Talg produziert.

      Fettige Haut produziert zu viel Talg.

      So erkennst du fettige Haut:

      • starker Glanz
      • öliges Hautgefühl
      • erweiterte, gut sichtbare Poren
      • Neigung zu Akne & Unreinheiten
      • Mitesser

      Die Talgproduktion ist größtenteils genetisch bedingt, aber auch äußere Faktoren wie das Klima, die Ernährung, oder der Lebensstil können da mit reinspielen.

      Die Talgüberproduktion bringt den Säuremantel aus dem Gleichgewicht, da das Verhältnis zwischen den einzelnen Bestandteilen nicht stimmt. Da der Säuremantel die Haut nicht mehr richtig schützen kann, haben Keime und schädliche Bakterien leichtes Spiel.

      Außerdem entstehen, wenn zusätzlich eine Verhornungsstörung vorliegt, schnell Pickel, Mitesser & co. Das liegt daran, dass sich ab Anfang 20 die Hauterneuerung schrittweise verlangsamt. Tote Hautschüppchen lösen sich nicht mehr richtig von der Haut und verhindern somit, dass der Talg aus den Poren abfließen kann. Das wiederum führt dazu, dass die Poren verstopfen und Unreinheiten entstehen. Aus dem Grund ist fettige Haut auch wesentlich anfälliger für Akne.

        Ein echter Geheimtipp bei fettiger Haut: Niacinamide. Dieser Game Changer wirkt nicht nur talgregulierend, sondern kann auch dabei helfen, Pickelmale verblassen zu lassen. Perfekt also gegen Unreinheiten!

        [Für noch mehr Tipps bei fettiger Haut gelangst du hier zum passenden Beitrag: Die fettige Haut: So erkennst du sie!]

        Heller Sandstrand

        Ein oft verkannter Sonderfall - die dehydrierte Fetthaut.

        Zum Schluss wollen wir uns noch einen oft verkannten Untertyp der fettigen Haut anschauen: Die dehydrierte Fetthaut. Dabei handelt es sich, wie der Name schon vermuten lässt, um fettige Haut, der Feuchtigkeit fehlt.

        Bist du dir unsicher, ob du dehydrierte Fetthaut hast? Dann achte darauf, ob diese Merkmale auf deine Haut zutreffen:

        • öliger Film bei gleichzeitigem Trockenheits-/Spannungsgefühl
        • starker Glanz
        • deutlich sichtbare Poren
        • fettige Schuppung an Augenbrauen, am Mund und/oder den Nasenflügeln
        • Mitesser
        • Unreinheiten
        • Spannungsgefühl
        • Neigung zu Irritationen

        Zum Feuchtigkeitsmangel trotz erhöhter Talgproduktion kann es z.B. kommen, wenn die Hautbarriere durch eine zu harsche Pflege gestört wird. Der Haut werden dann wichtige Fette aus der Hautbarriere entzogen, die bei einer intakten Hautbarriere vor Austrocknung schützen. Auch kann ein Mangel an Feuchtigkeitsspendern in der Haut vorliegen. Dadurch ist die Haut nicht in der Lage, ausreichend Feuchtigkeit zu halten und die Haut dehydriert.

        [Hier kannst du mehr über die Hautbarriere, eine wichtige Schutzschicht der Haut, nachlesen.]

        Wie bei der fettigen Haut ist der Säuremantel aufgrund des Talgüberschusses nicht mehr ausbalanciert. Denn für einen gesunden Säuremantel ist das Gleichgewicht zwischen Talg, Schweiß und anderen Bestandteilen entscheidend. Dadurch kann der Säuremantel die Haut nicht mehr richtig vor Bakterien und Keimen schützen. Liegt zusätzlich eine Verhornungsstörung vor, verstopfen die Poren und Pickel & Unreinheiten entstehen. 

        [Hier erfährst du mehr über Talg und seine Rolle für die Haut.]

          Achte darauf, deiner Haut genügend Feuchtigkeit zuzuführen und die Konzentration an Feuchtigkeitsspendern in der Hautbarriere zu erhöhen. Milchsäure, Glycerin oder Urea sind klasse Beispiele für echte Feuchtigkeitswunder.

          [Du möchtest noch mehr Tipps kriegen, wie du die dehydrierte Fetthaut am besten pflegst? Dann lies hier weiter.]

          Strand

          Mischhaut - zwei Hauttypen in einem.

          Bei der Mischhaut handelt es sich um eine Kombination aus fettigen und trockenen Hautpartien

          Die T-Zone, bestehend aus Stirn, Nase und Kinn, ist aufgrund einer Talgüberproduktion eher fettig. Problematisch wird dies vor allem dann, wenn sich ab dem 20. Lebensjahr die Hauterneuerung verlangsamt und es dadurch vermehrt zu Verhornungsstörungen kommt. Das führt nämlich dazu, dass sich abgestorbene Hautschüppchen nicht mehr richtig lösen. Sie verhindern das Abfließen von Talg, wodurch die Poren verstopfen und in der Folge Pickel entstehen. Daher neigt die T-Zone zu Unreinheiten und Mitessern.

          Die Wangen sind dagegen eher trocken, also fett- und feuchtigkeitsarm.

          Einerseits wird zu wenig Talg produziert. Dadurch stimmt das Verhältnis zwischen den einzelnen Bestandteilen des Säuremantels – zu diesen gehört auch Talg – nicht mehr, weshalb die Wirksamkeit des Säuremantels eingeschränkt ist. Daher schützt er die Haut weniger effektiv, sodass diese anfälliger für Infektionen, Keime, usw. wird. Außerdem begünstigt der Mangel an Talg den Wasserverlust der Haut.

          Andererseits fehlen der Haut aber auch wichtige hauteigene Fette. Das wiederum stört die Hautbarriere in ihrer Funktion, weshalb sie die Haut nicht mehr ausreichend vor Schadstoffen und mechanischem Stress schützen kann. Auch dieser Mangel an Fetten erhöht den Wasserverlust der Haut.

          Zusätzlich mangelt es der Haut an Feuchtigkeit, weil die Konzentration feuchtigkeitsspendender Stoffe in der Haut zu gering ist. Dadurch trocknet die Haut noch weiter aus. Und der Feuchtigkeitsmangel hat noch eine weitere fatale Folge: Er schränkt den Fettstoffwechsel in der Haut ein, was den Mangel an Fetten noch weiter verschärft.

          Mischhaut vereint also sehr gegensätzliche Hautbedürfnisse und ist daher in der Pflege besonders anspruchsvoll. Häufig tritt sie zum ersten Mal während der Pubertät auf.

          Du glaubst, Mischhaut zu haben? Dann achte auf folgende Anzeichen...

          In der T-Zone:

          • gut sichtbare, vergrößerte Poren 
          • Unreinheiten & Pickel
          • Mitesser
          • Glanz

          An den Wangen:

          • kaum sichtbare, kleine Poren
          • Knitterfältchen
          • trockene Schuppung
          • Juckreiz
          • Spannungsgefühl
          • stumpfer, glanzloser Hautton
          • raues Hautgefühl

          Ein Tipp, um Mischhaut in den Griff zu bekommen: Manchmal hilft es, unterschiedliche Produkte für die verschiedenen Hautpartien zu verwenden. Für die trockenen Wangen ist eine pflegende Creme, die die Feuchtigkeit einschließt und dadurch den Wasserverlust reduziert, ein absolutes Muss. Die Nase, die ja eher fettig ist, kannst du dagegen auch aussparen. Dort reicht es, tagsüber einen Sonnenschutz und abends ein Serum aufzutragen.

          [Hier haben wir noch mehr Tipps für dich gesammelt, wie du Mischhaut zurück ins Gleichgewicht bringst: Die Mischhaut erkennen, verstehen und richtig pflegen!]Fruchtsäure Peeling, Schmuck und Make Up liegen vor Kosmetikspiegel

          Jetzt sind wir auf dein Feedback gespannt: Kanntest du deinen Hauttyp schon? Falls nicht, haben dir die Checklisten dabei geholfen, ihn herauszufinden? Hast du noch Fragen, Feedback, oder sonstige Anmerkungen?

          Dann schreib uns gerne...

          Wir freuen uns, von dir zu lesen!

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          Dein SY Team


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