Eingewachsene Haare
Während nach der Rasur die Haut glatt und frisch aussieht, können einige Zeit später pickelartige, entzündete Erhebungen das Hautbild stören. Verantwortlich dafür sind eingewachsene Haare. Diese sehen nicht nur unschön aus, sie können auch jucken oder schmerzen. Im Folgenden geht es um die Symptome und Ursachen von eingewachsenen Haaren. Wie lassen sich eingewachsenen Haare behandeln und wie sieht eine angemessene Hautpflege aus? Abschließend werden gefährliche Hausmittel vorgestellt, die nicht wirklich gegen eingewachsene Haare helfen oder das Problem sogar verstärken.
Inhalt
Symptome bei eingewachsenen Haaren
Wächst ein Haar unterhalb der Hautoberfläche, so handelt es sich dabei um ein eingewachsenes Haar. Das Haar zieht sich etwa nach der Rasur wieder unter die Haut zurück, rollt sich dort ein und wächst weiter. Auf der Hautoberfläche wird es als hautfarbene oder rote, pickelartige Unebenheit sichtbar. Diese kann mit Eiter gefüllt sein, schmerzen oder jucken. Häufige Stellen, an denen eingewachsene Haare auftreten, sind demnach die Hautpartien, an denen häufig Haare entfernt werden. Das sind bei Männern Wangen und Hals, wenn dort regelmäßig rasiert wird, Achselhöhlen, der Intimbereich und besonders bei Frauen auch die Beine.
Ursachen von eingewachsenen Haaren
Hauptursache für eingewachsene Haare ist die Haarentfernung an bestimmten Hautstellen – egal, ob rasiert oder epiliert wird. Schneidet man ein Haar ab oder zupft es aus, so entsteht eine ziemlich scharfe Kante am Haar. Wenn das Haar nicht gerade, sondern schräg aus der Haut herauswächst, erleichtert diese scharfe Kante das erneute Eindringen des Haars in die Haut in die entgegengesetzte Richtung. So wächst es nun unter der Haut weiter. Besonders betroffen sind Menschen mit lockigen oder krausen Haaren. Ihre Haare kringeln sich leicht und dringen so einfacher wieder in die Haut ein, als das bei Menschen mit glatten Haaren der Fall ist.
Wenn das Haar unter der Haut weiterwächst, entsteht meist eine Entzündung. Diese tritt als eitriger Pickel auf der Hautoberfläche in Erscheinung. Diese Pickel sollten keinesfalls aufgekratzt oder ausgedrückt werden, andernfalls kann es leicht sein, dass Narben oder dunkle Flecken zurückbleiben.
Behandlung von eingewachsenen Haaren
Meist reicht es, das eingewachsene Haar in Ruhe zu lassen und das Problem löst sich mit der Zeit von selbst. Ist es optisch unauffällig, so ist das die beste Option. Zeichnet sich jedoch eine Entzündung ab oder sogar ein Abszess, sollte ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden. Diese*r macht mit einem Skalpell oder einer sterilen Nadel einen Schnitt in die Haut, um die eingewachsenen Haare zu entfernen. Gegebenenfalls wird auch ein Medikament mit entzündungshemmender Wirkung verschrieben. Das können etwa Cremes mit Kortison oder Antibiotika sein. Auch kann ein medizinisches Peeling durchgeführt werden, um die obere Hautschicht abzutragen und so die eingewachsenen Haare aus der Haut befreien.
Wer das Problem eingewachsener Haare dauerhaft lösen möchte, kann dies mit einer Laser- oder Elektrolyse-Behandlung tun. Dadurch werden Haare dauerhaft entfernt und wachsen erst gar nicht mehr nach – so kommt es auch nicht mehr zu Entzündungen. Wer häufig mit schmerzhaften oder unschönen eingewachsenen Haaren zu kämpfen hat, findet mit dieser Behandlung eine gute Lösung. Der Laser erzeugt einen intensiven Lichtstrahl, der in die Haarwurzel eindringt. Die Pigmente im Haarfollikel absorbieren ihn und wandeln ihn in Hitze um. Durch die Hitze wird das Haar gelöst und seine Wachstumszellen zerstört. Die Behandlung ist aber nur bei aktuell im Wachstum befindlichen Haarwurzeln erfolgreich, weshalb mehrmals gelasert werden muss, bis die gesamte Hautoberfläche dauerhaft haarfrei ist. Jedoch ist das Haarwachstum schon nach der ersten Behandlung deutlich reduziert.
Hautpflege bei eingewachsenen Haaren
Am besten lässt sich eingewachsenen Haaren durch ein regelmäßiges Peelen der Haut vorbeugen. Durch ein Fruchtsäure Peeling werden verstopfte Poren befreit, und nachwachsende Haare können leichter an die Oberfläche treten. Auch sollte die Haut regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden. So bleibt sie glatt und nachwachsende Haare können einfacher aus der Hautoberfläche herauswachsen.
👉🏻 Prinzipiell gilt: Damit eingewachsene Haare möglichst schnell wieder verschwinden, sollte der betroffene Bereich nicht weiter gereizt werden. Am besten rasiert man hier erst wieder, wenn die Entzündung abgeklungen ist. Warmes Wasser kann ebenfalls dabei helfen, dass eingewachsenen Haare leichter an die Hautoberfläche treten können. Zeichnet sich das Haar bereits auf der Hautoberfläche ab, kann es vorsichtig mit einer sterilen Pinzette herausgezogen werden.
Vorsicht bei diesen Hausmitteln gegen eingewachsene Haare
⛔️ Häufig hört man den Rat, eingewachsene Haare mit Zuckerpeelings oder Teebaumöl zu behandeln. Hier ist Vorsicht geboten, denn beide Mittel können die Haut stark reizen. Besonders Menschen mit trockener oder empfindlicher Haut sollten auf Teebaumöl verzichten, da dieses die Haut stark austrocknet und weitere Irritationen hervorrufen kann.
⛔️ Grobkörnige Peelings mit Zucker können dagegen kleinste Verletzungen in der Haut verursachen, wodurch neue Entzündungen entstehen und die Haut weiter verletzt wird.