Raue Haut
Gerade im Winter führt ein Feuchtigkeitsmangel der Haut zu Veränderungen an der Hautoberfläche.🥶 Es kommt zu Abschuppungen und die Haut fühlt sich trocken und rau an. Die richtige Hautpflege und ein angemessener Schutz der Haut vor UV-Licht und trockener Heizungsluft können Abhilfe schaffen.
Inhalt
Symptome bei rauer Haut
Vielen Menschen macht trockene, raue Haut vor allem in den Wintermonaten zu schaffen. Besonders häufig zeigen sich die Symptome im Gesicht. Betroffen sein können aber auch Hände, Füße, Unterschenkel und -arme sowie die Ellenbogen.
Raue Haut fühlt sich spröde an, sie ist trocken, spannt und juckt. Teilweise zeigen sich gerötete oder sogar schuppige Stellen. Da die Haut an Trockenheit leidet, reißt sie schneller als gewohnt ein und reagiert empfindlich auf Kälte, Wärme und Temperaturveränderungen.
In extremen Fällen bilden sich sogenannte Austrocknungsekzeme. An diesen Stellen reißt die Haut ein, blutet und entzündet sich.
Ursachen von rauer Haut
Meist verursachen äußere Einflüsse wie das Wetter oder die Temperatur raue Haut. Eine andere mögliche Ursache sind biologische Faktoren sowie bestimmte Erkrankungen.
Äußere Faktoren
Wetter und Außentemperaturen können sich negativ auf die Haut auswirken. Beispielsweise verliert der Körper bei starkem Schwitzen im Sommer Flüssigkeit und die Haut trocknet aus. Sonneneinstrahlung und Klimaanlagen können diesen Effekt verstärken.
🥶 Auch wenn es draußen kalt ist, trocknet die Haut schneller aus. Der Grund: Beträgt die Temperatur weniger als acht Grad Celsius, produziert die Haut keinen Talg mehr. Hinzu kommt, dass man im Winter weniger schwitzt und die Oberhaut so mit weniger Feuchtigkeit versorgt wird. In der Folge wird der Fett- und Wasserhaushalt der Haut gestört und es kommt zu trockener, rauer Haut.
💦 Äußere Faktoren wie Nässe, Wind und die trockene Heizungsluft fördern das Austrocknen der Haut zusätzlich. Betroffen sind vor allem Körperstellen wie das Gesicht, die Hände und die Lippen, die üblicherweise nicht durch Kleider geschützt sind.
🍔 Eine weitere mögliche Ursache für ein raues Hautbild ist die Ernährung. Untergewicht beispielsweise, das durch eine Fehl- oder Mangelernährung verursacht wird, kann zum Austrocknen der Haut führen. Auch Menschen, die über längere Zeiträume hinweg zu wenig trinken, rauchen oder übermäßig viel Alkohol trinken, leiden häufig unter einer trockenen Haut.
😰 Darüber hinaus wirken sich auch Stress und psychische Belastungen negativ auf die Haut aus. Ein weiterer Faktor sind Medikamente, die als Nebenwirkung den Flüssigkeitshaushalt des Organismus oder die Funktion bestimmter Drüsen beeinflussen. Dazu zählen zum Beispiel Retinoide (zur Behandlung von Akne und Schuppenflechte) kortisonhaltige Hautcremes, flüssigkeitsausschwemmende Diuretika sowie Chemotherapeutika.
Biologische Faktoren und Erkrankungen
Einflussfaktoren für raue Haut sind das Alter und eine etwaige genetische Veranlagung. So sinkt mit zunehmendem Alter der Feuchtigkeitsgehalt der Haut, da sie weniger Flüssigkeit bindet und die Schweißdrüsen weniger Schweiß produzieren. Zudem kann trockene Haut genetisch bedingt sein.
Auch bestimmte Hauterkrankungen können mit einem trockenen Hautbild zusammenhängen. Dazu gehören unter anderem folgende Krankheiten:
- Allergien
- Neurodermitis
- Schuppenflechte
- Ausschlag (Kontaktekzeme)
- Ichthyosen ("Fischschuppenkrankheit")
- Mundrose (Hautausschläge um den Mund)
- Ulcus cruris (Geschwür am Unterschenkel)
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Schilddrüsenunterfunktion
- Darmerkrankungen (zum Beispiel Morbus Crohn oder Darmentzündungen)
- Magenschleimhautentzündung
- Zollinger-Ellison-Syndrom (Geschwüre im Magen-Darm-Bereich)
- Zöliakie (chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut aufgrund einer Glutenunverträglichkeit)
Behandlung von rauer Haut
Die Behandlung rauer Haut sollte sich immer an den jeweiligen Ursachen orientieren. So können Hautärzte kortisonhaltige Präparate und feuchtigkeitsspendende Cremes verschreiben oder speziell auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmte Pflegeprodukte empfehlen.
Beim Dermatologen erfolgt auch die Abklärung von Grunderkrankungen wie Neurodermitis oder Diabetes, die einer entsprechenden Behandlung bedürfen.
Hautpflege bei rauer Haut
Um rauer, trockener Haut vorzubeugen, ist die richtige Hautpflege essenziell. So sollte man das Gesicht am Morgen und Abend immer mit einem sanften, pH-neutralen und parfumfreien Reinigungsgel waschen.
Abends kann man die Haut anschließend einölen oder eine reichhaltige Lotion mit rückfettenden Inhaltsstoffen auftragen. Wichtig ist es, auf alkoholhaltige Gesichtswasser zu verzichten, da diese die Haut zusätzlich austrocknen. Nach dem Baden oder Duschen sollte man daran denken, die Haut einzucremen, um Feuchtigkeitsverluste auszugleichen.
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Haben sich bereits sehr trockene oder verhornte Hautstellen gebildet, sind diese mit wasserfreien Fettcremes zu pflegen. Solche Cremes halten die Haut geschmeidig und verhindern ein zusätzliches Austrocknen.
Gerade im Winter machen vielen Menschen trockene, rissige Lippen zu schaffen. Für die Lippenpflege sind Pflegestifte mit Jojobaöl oder Bienenwachs gut geeignet. Wer in den kalten Monaten gerne längere Spaziergänge unternimmt oder Wintersport treibt, sollte seine Haut mit Cremes und Pflegestiften mit UV-Filter schützen.
Vorsicht bei diesen Hausmitteln gegen raue Haut
⛔️ Manche Betroffene greifen im Kampf gegen raue Haut auf Hausmittel zurück. Empfohlen wird zum Beispiel die Wüstenpflanze Aloe Vera, die nicht nicht nur Feuchtigkeit spenden soll, sondern der auch eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird. Im Internet gibt es zahlreiche Beschreibungen, die empfehlen, ein Stück des frisch aufgeschnittenen Aloe-Vera-Blatts auf die betroffenen Hautstellen legen. Doch Vorsicht: Der gelbe Saft der Pflanze enthält Aloin, das in der falschen Dosierung Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann.
👎🏻 Eine weitere Empfehlung gegen raue Haut, auf die man online trifft, ist ein Peeling aus Olivenöl und Meersalz. Auch hier sollte man jedoch vorsichtig sein: Hautstellen, die bereits gerötet oder sogar offen sind, vertragen das salzhaltige Peeling gar nicht gut. In diesem Fall kommt es zu einem unangenehmen, brennenden Gefühl und die Haut wird unnötig gereizt.
👎🏻 Ein weiteres Hausmittel, das gegen trockene Haut helfen soll, ist die Zitrone. Tatsächlich hilft die Säure im Saft der Zitrusfrucht, tote Hautzellen an sehr stark ausgetrockneten und schuppigen Stellen zu lösen. Der Nachteil: Die Säure entzieht dem Gewebe Fett und reduziert den enthaltenen Talg - was die Haut zusätzlich austrocknet.
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