Fungal Akne

Fungal Akne äußert sich in kleinen, störenden Pickeln, die nicht verschwinden wollen. Häufig macht sie den Betroffenen auch noch lange nach der Pubertät zu schaffen. Der Artikel beantwortet häufige Fragen rund um die Fungal Akne und erklärt, welche kosmetischen Pflegeprodukte und verschreibungspflichtigen Präparate gegen die Erkrankung helfen.

Symptome bei Fungal Akne

Junge Frau mit Fungal Akne

Hauptsymptom der Fungal Akne sind kleine Papeln im gesamten Gesicht, vor allem aber auf der Stirn. Die kleinen Pickel sind ungefüllt, lassen sich also nicht ausdrücken, machen sich dafür aber häufig durch einen unangenehmen Juckreiz bemerkbar. Reibt man an den betroffenen Stellen, reagieren sie gereizt und mit Rötungen, der Juckreiz verschlimmert sich. Ausgehend von der Stirn können sich die Mini-Pickel über die Wangen verbreiten und erstrecken sich manchmal sogar über Brust und Rücken.

Trotz ihres Namens gehört die Fungal Akne aus medizinischer Sicht nicht zu den Akne-Erkrankungen. Auch als Malassezia Folliculitis (MF) bezeichnet, wird die Krankheit von Hefepilzen ausgelöst, die jeder Mensch auf der Haut hat. Die Pilzakne in Form einer gestörten Hautflora und kleiner Pickelchen tritt dann auf, wenn die Besiedlung mit Hefepilzen Überhand nimmt.

Grundsätzlich kann Fungal Akne bei Personen jeden Alters auftreten. Da die Menge an Lipiden in der Haut - also die Zahl der Hautfette - jedoch zum Ende der Pubertät sprunghaft zunimmt, steigt auch die Besiedlungsdichte der Malassezia-Hefen in diesem Alter. Aus diesem Grund sind besonders häufig Jugendliche oder junge Erwachsene von der Fungal Akne betroffen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Talgproduktion und damit die Neigung zur Pilzakne wieder ab.

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Ursachen von Fungal Akne

Während die Verantwortung für Akne-Erkrankungen bei Bakterien zu suchen ist, spielen diese bei der Fungal Akne keine Rolle. Stattdessen ist der Hefepilz Malassezia ausschlaggebend. Dieser ist zwar Teil einer gesunden Hautflora, kann aber unter bestimmten Umständen zu einer Infektion führen.

Experten vermuten, dass der Hefepilz unter ungünstigen Umständen tiefer in die Haut eindringt als gewöhnlich und dadurch die Talgproduktion antreibt. In der Folge kommt es zu Hautirritationen, kleinen Pickeln, Juckreiz und Rötungen. Wie intensiv die Symptome auftreten, ist auch vom individuellen Hauttyp abhängig. Die Forschung gibt zudem Hinweise darauf, dass bestimmte antibiotische oder immunsuppressive Therapien das Auftreten der Fungal Akne begünstigen können. Sobald die Hautgesundheit wiederhergestellt ist, tritt schnell eine Verbesserung der Beschwerden ein.

Behandlung von Fungal Akne

Wer die Vermutung hegt, von einer Infektion mit Malassezia-Hefen betroffen zu sein, sollte dem Hautarzt beziehungsweise Dermatologen einen Besuch abstatten. Dieser untersucht die Haut eingehend und stellt Fragen zum Beginn und Verlauf der Symptome sowie zu Vorerkrankungen. Eventuell nimmt der Mediziner eine Probe, um diese unter dem Mikroskop zu betrachten. Auf diesem Weg lassen sich Ansammlungen bestimmter Zellen und Pilzinfektionen schnell erkennen.

Bestimmte Salben, Cremes und Gele können helfen, die Infektion einzudämmen. Sollte eine Fungal Akne vorliegen, verschreibt der Mediziner diese, um gegen die Pilzakne vorzugehen. Während die verordneten Salben und Cremes örtlich, also an den betroffenen Stellen aufgetragen werden, gibt es auch Lösungen, die auf dem ganzen Körper angewendet werden. Die Behandlung erfolgt mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Antimykotika sowie mit Produkten auf Schwefelbasis. Dabei handelt es sich um Inhaltsstoffe, die die Hefe abtöten. Gut zu wissen: Die häufig für Akne-Erkrankungen eingesetzten Antibiotika helfen bei Fungal Akne nicht.

Hautpflege bei Fungal Akne

Herkömmliche Anti-Pickel-Pflegeprodukte sowie spezielle Akne-Präparate sind bei Fungal Akne leider keine große Hilfe. Das liegt daran, dass die typischen Wirkstoffe aus der Akne-Therapie keinen Effekt gegen die kleinen, juckenden Papeln haben. Diese sind auf einen übermäßigen Pilzbefall zurückzuführen und damit nicht empfänglich für antibakterielle Produkte.

Grundsätzlich sind zur Vorbeugung gegen Hautkrankheiten besonders milde Pflegeprodukte empfehlenswert. Ideal ist es, wenn diese auf den individuellen Hauttyp sowie auf die jeweiligen Bedürfnisse der Hautflora abgestimmt sind. Neben der Behandlung mit einem Antimykotikum sowie Produkten auf Schwefelbasis, die durch den Hautarzt verschrieben werden, bieten sich außerdem Reinigungsmittel mit Salicylsäure an. Diese Mittel reinigen die erkrankte Haut besonders gründlich und enthalten zudem verschiedene Wirkstoffe, die das Wachstum der Hefepilze hemmen. Wenn du hier noch auf der Suche nach einer passenden Reinigung bist, dann schau dir unsere Milde Reinigung einmal genauer an. 🤓

Generell gilt: Pflegeprodukte, die während einer Fungal Akne verwendet während, sollten das Wachstum des Malassezia-Pilzes nicht noch zusätzlich fördern. Inhaltsstoffe, die zu einer Verschlimmerung der Pilzakne führen können, sind zum Beispiel einige Fette, Öle und fermentierte Extrakte. Die in unseren Produkten verwendeten Fette wie z.B. Ceramide gelten aber als unbedenklich.

Apotheken und Drogerien bieten seit einiger Zeit immer wieder spezielle Dermaroller an, die unter anderem dazu dienen, Pflegeprodukte tiefer in die Haut einzuarbeiten. Die Roller sind mit vielen kleinen Nadeln ausgestattet, weshalb das minimalinvasive Verfahren auch als Microneedling bezeichnet wird. Für verschiedene Hauttypen und Anwendungszwecke sind verschiedene Modelle erhältlich. Betroffene von Fungal Akne sollten bei der Nutzung allerdings darauf, den Roller nicht auf entzündeten Hautstellen zu verwenden. Im Zweifelsfall ist es immer sinnvoll, einen Hautarzt zu fragen, ob sich die Anschaffung eines solchen Geräts lohnt oder nicht.

Vorsicht bei diesen Hausmitteln gegen Fungal Akne

⛔️ Auf verschiedenen Webseiten sowie in Social Media erscheinen immer wieder positive Erfahrungsberichte zu verschiedenen Hausmitteln, die gegen Fungal Akne helfen sollen. So soll zum Beispiel Teebaumöl gute Resultate erzielen. Bei der Anwendung ist jedoch Vorsicht geboten: Zum einen gibt es keinerlei Nachweise darüber, dass Teebaumöl wirklich gegen den Pilz hilft. Zum anderen reagiert die Haut vieler Menschen sehr empfindlich auf die in dem Öl enthaltenen Wirkstoffe. Es kann sogar zu Hautreizungen und Rötungen kommen.

⛔️ Auch von Hausmitteln, die bei bakterieller Akne helfen oder zumindest die Symptome lindern können, ist abzuraten. Dazu gehören neben Teebaumöl auch Zitronensaft oder Apfelessig. Die enthaltenen Wirkstoffe haben keinen Effekt bei Fungal Akne und bergen zudem das Risiko, dass sie die Haut reizen können und sich das Hautbild dadurch sogar noch verschlimmert.

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