Du hast noch nie vom Mikrobiom der Haut gehört? Dann spitz die Ohren, denn diesem Begriff wirst du zukünftig öfter begegnen.
Die Forschung beschäftigt sich schon über 2 Jahrzehnte mit dem Mikrobiom der Haut und dessen Wichtigkeit für unsere Gesundheit. Und auch in Deutschland bekommt das Thema immer mehr Aufmerksamkeit.
Hautpflege Marken werben mit probiotischen Cremes zur Verbesserung des Hautbildes. Aber braucht es wirklich einen neuen Super-Wirkstoffkomplex für eine gesunde Hautflora?
Was das Mikrobiom genau ist, wann probiotische Cremes Sinn machen und was du tun kannst, um die Hautflora gesund zu halten, erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist das Mikrobiom der Haut?
Ein einzigartiges Ökosystem
Das Mikrobiom ist ein körperfremdes Ökosystem, das unseren Körper besiedelt. Es besteht aus Mikroorganismen - Bakterien, Viren und Keime-, die uns überhaupt erst lebensfähig machen. Sie schützen uns vor Krankheitserregern, stärken unser Immunsystem und helfen uns bei der Verdauung.
Probiotische Cremes
Bestimmt hast du schon mal etwas von Probiotika in Bezug auf den Darm gehört. Sie stellen das Gleichgewicht der Darmflora wieder her, z.B. nach einer Antibiotikabehandlung, die nicht nur die schlechten, sondern auch die guten Bakterien töten und so das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen. Dies kann sich bemerkbar machen durch eine erhöhte Infektanfälligkeit, Verdauungsprobleme und depressive Verstimmungen, aber auch eine Verschlechterung der Haut kann die Folge sein. Ja, richtig gehört! Schöne Haut hängt mit einem gesunden Darm zusammen. In der Regel regeneriert sich die Darmflora wieder von selbst. In der Zeit ist das System aber angreifbar, weshalb gern zu Probiotika gegriffen wird, die das Ganze unterstützen. Ähnlich wie mit dem Darm verhält es sich auch mit unserem noch größeren Organ, der Haut
Akne, Neurodermitis, Rosacea - bei vielen Hautproblemen oder -krankheiten liegt die Ursache in einer gestörten Hautflora.
Können probiotische Cremes helfen?
Ja, es wurde in Studien belegt, dass probiotische Cremes den Zustand trockener Haut verbessern können. Eingesetzt werden z.B. Milchsäurebakterien. Bei Hautkrankheiten wie Akne, Rosacea oder Neurodermitis, können sie ebenfalls unterstützend wirken. Sie ersetzen aber keine Begutachtung und Therapie durch eine/n Dermatologen/-in. Hautkrankheiten sollten immer fachmännisch behandelt werden.
In der Regel ist die Haut selbst in der Lage, eine gesunde Hautflora wiederherzustellen - zum Beispiel nach ausgiebigen Bädern.
Um die Haut zu unterstützen und um zu verhindern, dass die Hautflora überhaupt erst aus dem Gleichgewicht gerät, muss es aber nicht gleich eine probiotische Creme sein - wir haben ein paar Tipps für dich gesammelt, die du unbedingt beherzigen solltest.
Tipps für ein gesundes Mikrobiom der Haut
Täglich Handtuch wechseln
Dies ist wirklich wichtig, da sich in feuchten Handtüchern schnell schlechte Bakterien tummeln, die Akne und Unreinheiten fördern.
LuftfeuchtigkeitIst die Luft im Winter durchs Heizen zu trocken, so entzieht sie der Haut Feuchtigkeit. Wenig heizen, regelmäßiges Stoßlüften, spezielle Raumbefeuchter oder auch einfach eine Schale mit Wasser über der Heizung verbessern die Luftfeuchtigkeit.
Gesunde Ernährung
Das heißt: überwiegend pflanzlich (Obst, Gemüse, Nüsse, Kerne, Samen, Kräuter, Hülsenfrüchte, usw.), mit niedrigem glykämischen Index (Vollkorn) und natürlich sollten alle Nährstoffe wie Aminosäuren (Eier, Milchprodukte) und Vitamine (Vitamin B12 & D ggf. supplementieren) abgedeckt sein.
Dinge, die das Mikrobiom schwächen
Mit den Fingern ins Gesicht
Das Ins-Gesicht-fassen gehört zur Gewohnheit und es ist schwer, damit einfach aufzuhören. Doch solltest du versuchen, es auf ein Minimum zu reduzieren und deine Hände regelmäßig gründlich waschen. Verwende für Telefonate & co. Kopfhörer, damit das Display dein Gesicht nicht berührt.
Leere Kohlenhydrate
Zucker und Weißmehlprodukte haben einen hohen glykämischen Index, der das Insulin in die Höhe treibt. Und Insulin wirkt sich negativ auf die Haut aus. Kohlenhydrate dürfen natürlich in einer ausgewogenen Ernährung nicht fehlen. Statt zum Weizen-Brötchen greif lieber zu Hülsenfrüchten (Kichererbsen, Bohnen) und Vollkornprodukten.
Extremtemperaturen
Vermeide extreme Temperaturen. Ja, dazu zählt leider auch die angenehm heiße Dusche. Zumindest an deine Gesichtshaut sollte im Idealfall nur lauwarmes Wasser. im Winter solltest du deine Haut mit einer Creme vor Kälte schützen und dich im Sommer im Schatten aufhalten.
Wichtige Hautpflege Tipps für eine gesunde Hautflora
Reizarme Pflege
Achte darauf, dass deine Produkte frei von allergenen und hautreizenden Stoffen sind. Dazu zählen beispielsweise ätherische Öle, hohe Mengen an austrocknendem Alkohol, Sulfate & co. Wichtig ist auch, dass die Produkte einen hautfreundlichen pH Wert haben, um den Säuremantel der Haut zu erhalten.
Hier findest du hautfreundliche Hautpflege.
Sanfte Gesichtsreinigung
Die tägliche und gründliche Reinigung der Gesichtshaut ist unerlässlich. Jedoch kann übertriebene Hygiene die Haut austrocknen und dies schwächt das Mikrobiom. Reinige dein Gesicht nur morgens und abends und verwende dafür eine milde Reinigung.
Viel Feuchtigkeit
Dazu gehört ausreichend zu trinken, aber auch, die Haut mit feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen zu pflegen. Auch die fettige und zu Unreinheiten neigende Haut braucht viel Feuchtigkeit für eine gesunde Hautflora.
Mikrobiom stärken ohne Probiotika
Einfach gesagt: Alle Wirkstoffe, die den Wasserhaushalt der Haut verbessern, sind förderlich für eine gesunde Hautflora.
Niacinamide
stärkt die Hautbarriere
verbessert den Wasserhaushalt
talgregulierend
antioxidativ
entzündungshemmend
reduziert Rötungen
lässt Aknemale & Hyperpigmentierungen verblassen
porenverfeinernd
Niacinamide findest du in unserem Glättenden Serum.
Milchsäure
feuchtigkeitsspendend
peelend
hautverjüngend
Hier gehts zum Fruchtsäure Peeling mit Glykol-, Milch- und Äpfelsäure.
Ceramide
stärkt die Hautbarriere
verbessert den Wasserhaushalt
fördert die Widerstandsfähigkeit der Haut
Keine Creme ohne Ceramide - hier gehts zu unserer Reparierenden Nachtpflege.
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